Bielefeld bekommt großes Restaurantviertel – mehrere Neueröffnungen an der Lutter

Bielefeld. Die offengelegte Lutter an der Ravensberger Straße zieht immer mehr Gastronomie in den Osten der Innenstadt. Logisch. Hunderte Bielefelder säumen an manch lauem Sommerabend das Bächlein - haben Hunger und Durst und versprechen ein lukratives Geschäft. Deshalb hatte Phil Bange, Betreiber des Café Casa an der Karl-Eilers-Straße, schnell zugeschlagen und sich das Alte Brauhaus an der August-Bebel-Straße gesichert. Und die Geschäfte laufen gut. So gut, dass er gleich noch zwei weitere Läden direkt nebenan angemietet hat.

Die Bielefelder können sich nun unter anderem auf eine neue Eisdiele mit angeschlossenem Kiosk freuen. Schon 2024 hatte Bange die ehemaligen Räume des Pflegedienstes Wittig an der August-Bebel-Straße 124 angemietet. Die Nutzungsänderung sei nun durch, jetzt beginne die Renovierung, sagt Ali Kurt, der bei Bange als Betriebsleiter tätig ist.

Einen Kooperationspartner für die Eisdiele gebe es auch schon. Wer das sei, dürfe aber noch nicht verraten werden. Nur so viel: Der Mann ist bereits Betreiber einer bekannten Eisdiele in Bielefeld. Geplant ist, hier bis zu 16 Eissorten anzubieten, selbst hergestellt, auch ein veganes Angebot soll es geben und einige Eigenkreationen. Eröffnen soll die Eisdiele im April.

An der Lutter entsteht eine Eisdiele mit Kiosk Zudem soll in dem Laden ein kleiner Kiosk untergebracht werden, in dem die Besucher und Gäste Snacks und Getränke bekommen. &bdquo;Hier ist im Sommer an manchen Tagen wahnsinnig viel los und die Leute möchten gern essen und trinken. Deshalb haben wir die Eisdiele-Kiosk-Kombi gewählt“, sagt Ali Kurt. Rund 20 Sitzplätze gibt es in dem Laden, 20 weitere draußen.

Und das Casa-Team will noch einen weiteren Laden wieder zum Leben erwecken: Phil Bange hat vor rund einem Monat die im Sommer von der Stadt geschlossene und versiegelte Sonderbar direkt neben dem Alten Brauhaus angemietet. Dort wird bereits seit Wochen renoviert. Der Laden soll ebenfalls im April eröffnen. &bdquo;Wir dachten, wir betreiben den Laden lieber selbst, bevor da wieder merkwürdige Leute reinkommen“, berichtet Ali Kurt.

Gastronomen wünschen sich mehr Parkplätze Bei der Kontrolle fiel auf, dass die Bar in Betrieb war, ohne angemeldet zu sein. Letztlich versiegelte und schloss das Ordnungsamt den Laden &bdquo;aus gewerberechtlichen Gründen“. Auch ein in der Bar aufgestellter Glücksspielautomat schien nicht rechtmäßig betrieben worden zu sein. Die Polizei stellte das Gerät daraufhin sicher und das Kriminalkommissariat 22 ermittelte wegen der &bdquo;unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels“.

Laut Ali Kurt soll in der ehemaligen Bar nun ein Veranstaltungsraum eingerichtet werden. &bdquo;Wir haben besonders über Weihnachten gemerkt, dass immer wieder größere Gruppen Interesse an einer Reservierung im Brauhaus hatten. Doch uns fehlte der Platz und wir mussten sie immer wieder abweisen.“ Hier soll nun die Sonderbar Ausweichplatz bieten: für Weihnachtsfeiern, Geburtstage, Tagungen und mehr. &bdquo;Wir können hier bis zu 50 Leute unterbringen.“

Bei allem Elan gibt es aber auch einen kleinen Wehrmutstropfen der Gastronomen: &bdquo;Uns fehlen hier leider Parkplätze, das wird uns von den Gästen immer wieder gespiegelt. Diesbezüglich sei man mit der Stadt in Kontakt. Zudem sei es abends, besonders im Winter, sehr düster im Viertel. &bdquo;Die Straße ist sehr schlecht beleuchtet rund um unsere Läden und die Lutter.“ Auch dazu gebe es bereits Gespräche.

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