Bald startet die Saison: So viel kostet Spargel aus Herford in diesem Jahr

Herford. Bald ist das königliche Gemüse wieder in aller Munde. Die Rede ist – na klar – vom Spargel. Ob mit Schinken, Rührei oder Sauce Hollandaise ist Geschmackssache. Auch auf dem Hof von Laer in Herford bereitet man sich auf die Ernte vor. Doch wie teuer wird das &bdquo;weiße Gold“ in diesem Jahr?

150 Hektar bewirtschaftet der in Schwarzenmoor ansässige Familienbetrieb insgesamt. Allein auf 25 Hektar wird Spargel angebaut, auf dem Rest unter anderem Erdbeeren und Getreide. Allerdings liegen nicht alle Flächen im Kreis Herford.

&bdquo;Ab Anfang April wird der Spargel dann gestochen. Rund 30 Mitarbeiter sind dann im Einsatz. Los geht’s auf unseren Feldern in Lage. Ich freue mich schon richtig auf die Saison!“, sagt Constantin von Laer (38). Der Landwirt rechnet für 2025 aktuell mit einem guten Ertrag – er geht von fünf bis acht Tonnen pro Hektar aus - und einer 1a-Qualität der weißen Stangen. Er erklärt: &bdquo;Die letzten beiden Jahre waren sehr nass. Wir kamen gar nicht auf die Äcker.“ Das sei nun anders: &bdquo;Es war zuletzt überwiegend trocken. Das ist gut für uns, ich hab’ bislang wirklich nichts zu meckern.“

April, Mai und Juni sind die Spargel-Monate Zunächst war der 38-Jährige wegen der Witterungsverhältnisse und der relativ vielen Sonnenstunden sogar von einem Erntestart noch im März ausgegangen. &bdquo;Aber dann war es nachts doch ziemlich oft noch sehr frostig“, sagt Constantin von Laer. Und er ergänzt: &bdquo;Eigentlich sind wir sogar heilfroh darüber, dass wir nicht schon früher ernten können. Denn: Die meisten Leute wollen im März noch gar keinen Spargel!“

Tatsächlich würde das weiße Gemüse zumeist in den Monaten April, Mai und Juni auf den Tellern der Deutschen landen. &bdquo;Das ist einfach die beste Zeit – für die Ernte und fürs Essen: Temperaturen um die 18 Grad, ein paar Wölkchen am Himmel, dann schmeckt der Spargel richtig gut“, berichtet er.

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Im Juni ende die Saison dann relativ abrupt. Von Laer: &bdquo;Und zwar am Johannistag. Das ist der 24. Juni. Der Volksmund sagt dazu auch: Kirschen rot, Spargel tot.“ Der einfache Grund: Damit die Pflanzen auch in der folgenden Saison noch genügend Kraft haben, um wieder Spargeltriebe zu bilden, muss er durchwachsen, einen grünen Busch bilden. Dafür benötigt das Gemüse rund 100 Tage, bevor der erste Frost kommt. Aber ohnehin würde der Spargel-Verkauf ab Johanni zumeist gen null gehen: &bdquo;Die Leute schmeißen dann lieber den Grill an. Wenn es richtig warm wird, haben die meisten keinen Appetit mehr auf Spargel.“

&bdquo;Spargel für jeden Geldbeutel“ Zwischen sechs und neun Jahren bleiben die Spargelpflanzen übrigens im Boden. Ab dem dritten Jahr kann gestochen werden. &bdquo;Danach wird neu angepflanzt. Das macht bei uns pro Jahr zwischen drei und sechs Hektar aus“, so Constantin von Laer.

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Seit Ende der 1946 bewirtschaftet seine Familie den bekannten Hof im Norden der Hansestadt. Aber nicht von Anfang wurde Spargel angebaut, zunächst hätten die von Laers auf anderes Gemüse gesetzt: &bdquo;Das machen wir erst seit den 1970ern. Meine Mutter hatte damals ihre Abschlussarbeit über Spargel geschrieben. Sie ist Diplom-Agraringenieurin.“

Aber wie steht es in diesem Jahr denn nun um die Preise für die begehrte Köstlichkeit? &bdquo;Die bewegen sich auf dem Niveau vom Vorjahr. Ein Kilo Spargel der Handelsklasse 1 wird 15 Euro kosten.“ Dabei handelt es sich dann um Stangen, die einen bestimmten Durchmesser haben, besonders gerade und weiß sind. Andere Sortierungen seien günstiger, betont Constantin von Laer. Er verspricht: &bdquo;Bei uns gibt es Spargel für jeden Geldbeutel!“ Die Preise für den immer mehr im Trend liegenden grünen Spargel, der auf rund 15 Prozent der Anbauflächen des Familienbetriebs wächst, befänden sich auf einem vergleichbaren Niveau.

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Es kommt nicht auf die Dicke an Bei einem familieninternen Test- oder Festessen wollen die von Laers dann ersten selbst geernteten Spargel kosten. &bdquo;Mit Schinken und Rührei mögen wir den am liebsten“, sagt der Herforder. Und zum Schluss räumt er noch mit einem weitverbreiteten Vorurteil in Sachen Spargel auf: &bdquo;Viele Menschen meinen ja, vor allem dünne Stangen wären besonders schmackhaft. Der Geschmack hängt aber tatsächlich gar nicht von der Dicke oder Form ab. Der ist bei den Stangen von demselben Acker nämlich eigentlich immer gleich.“

Außer direkt auf dem eigenen Hofladen und dem Restaurant an der Senderstraße 23 gibt’s von Laers Spargel auch in Supermärkten in der Region und an acht mobilen Verkaufsständen der Familie. &bdquo;Wir vermarkten unsere Produkte in einem Umkreis von gut 20 Kilometern“, so der 38-Jährige.

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