Grausiger Fund in Warburg: Tote Katzen in Pool entsorgt - Polizei ermittelt

Warburg. Ein grausiger Fund im Garten hinter dem Haus: die Kadaver zweier Katzen. Lieblos entsorgt im Swimmingpool. Daneben ein schwarzer Plastiksack. Der Poolbauer, der am Mittwochmorgen mit Sanierungsarbeiten beginnen wollte, ruft die Gartenbesitzerin. Die ist geschockt. Weil sie sich den Fund nicht erklären kann. &bdquo;Skurril, absurd“, bewertet sie und geht zur Polizei.

&bdquo;Eine merkwürdige Geschichte“, pflichtet Jörg Niggemann bei. Das Wasser für Sanierungsarbeiten abgelassen, der Gartenpool sei nicht im Betrieb gewesen, bestätigt der Sprecher der Höxteraner Kreispolizeibehörde. Eine Lache von wenigen Zentimetern. &bdquo;Ertrunken sind die Tiere in diesem Restwasser keinesfalls“, weiß Niggemann. Zwei tote Katzen, die wohl vom Regenwasser aus der Tüte herausgespült wurden: Der Fund habe unter den Nachbarn im Viertel schon zu einiger Verunsicherung geführt.

Seit zwei Wochen vermisst Lange hätten sie im leeren Becken nicht gelegen haben können, mutmaßt die Gartenbesitzerin. &bdquo;Vielleicht einen Tag.“ Sie fährt mit den Kadavern zu einem Tierarzt, um über einen Chip, der sich eventuell unter dem Fell finden lässt, die Halterin, den Halter ausfindig zu machen. Es sind ihre Nachbarn. Deren schwarze Katze ist seit zwei Wochen abgängig. Seit dem 24. November hört sie später das genaue Datum.

Äußere Verletzung hatte der Tierarzt auch bei dem zweiten im Pool tot aufgefundenen Tier, einem rot-weißen Kater, nicht feststellen können. Ertränkt, erstickt, vergiftet? Das bleibt offen.

Eine mögliche Erklärung? Sie sucht nach Erklärungen. Fragt sich, warum die leblosen Körper in ihrem Garten auf so makabre Weise angelegt wurden. Der Täter, die Täterin müsse die Tiere für einige Zeit in Obhut gehabt haben. Ein Verdacht, der ihr aufgrund des guten Allgemeinzustands der Katzenkörper kam. Keine verwahrlosten Streuner. Im Klartext: &bdquo;Jemand hat sie entführt, an sich genommen und für einige Zeit behalten“, sagt sie sich. &bdquo;Bevor sie getötet und in meinem Garten entsorgt wurden.“ Die Gartenfreundin stellt ebenso wie die Katzenbesitzer Anzeige gegen Unbekannt.

&bdquo;Gruselig und widerwärtig“, hält sie gegenüber der &bdquo;NW“ fest. Der Fall spricht sich herum, löst weitere Fragen aus. Am Freitagnachmittag meldete sich dann ein junger Mann, der ebenfalls über die sozialen Medien bereits nach seinem Kater gesucht hatte. Zu ihm gehört der rot-weiße Kater.

Polizei schließt &bdquo;Unfalltod“ der Katzen aus &bdquo;Wir versuchen, weitere Infos zu ermitteln“, sagt Polizeisprecher Niggemann. Ebenso wie die Pool- und Katzenbesitzer schließe die Warburger Kripo einen Unfall aus. Die Katzen seien nicht zufällig ins Becken gelangt und ertrunken. &bdquo;Wir gehen der Sache nach“, sagt Niggemann und hofft unter Tel. 05271 9620 auf Hinweise und Beobachtungen, die rund um das Warburger Bahnhofsviertel gemacht worden seien. Wobei die Kripo auch einen erweiterten Bereich in Betracht zieht. Zum einen ermittle die Warburger Kripo wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, zum anderen wegen Hausfriedensbruch.

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