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Auffällige Fahrzeuge nachts im Kreis Gütersloh unterwegs – das steckt dahinter

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Hinweise auf Gefahren duch den Eichenprozessionsspinner: Die Raupen können sich negativ auf Menschen und Tiere auswirken. Schuld daran sind vor allem die giftigen Brennhaare. - © Anja Hanneforth
Hinweise auf Gefahren duch den Eichenprozessionsspinner: Die Raupen können sich negativ auf Menschen und Tiere auswirken. Schuld daran sind vor allem die giftigen Brennhaare. (© Anja Hanneforth)

Kreis Gütersloh. Die Straßenmeistereien Halle und Wiedenbrück, deren Einzugsgebiete den Kreis Gütersloh und Bielefeld umfassen, führen derzeit Vorkehrungen durch, um die Population von Eichenprozessionsspinner einzudämmen. Die Mitarbeitenden der Meistereien seien dafür nachts mit Sprühfahrzeugen zu befallenen Bäumen unterwegs, heißt es in einer Mitteilung von Straßen.NRW

Die beiden Meistereien setzen dafür Nematoden ein, um die Raupen zu bekämpfen. Hierfür werden die auch für zahlreiche andere Aufgaben eingesetzten Fahrzeuge mit Hochleistungspumpen und einem speziellen, etwa 40 Kilogramm schweren Spritzkopf mit mehreren Düsen und einem leistungsstarken Gebläse ausgerüstet.

Mit Hilfe eines acht Meter langen Teleskoparms können die Fadenwürmer direkt in die betroffenen Baumkronen gesprüht werden. Da die winzigen Fadenwürmer lichtempfindlich sind und im Sonnenlicht schnell austrocknen können, werden sie nur nachts in die Bäume gespritzt.

Achtung vor Eichenprozessionsspinnern in Gütersloh

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Deutschland und OWL aus. Nicht nur fallen die aus Gespinsten bestehenden Nester auf, die die Tiere an Eichen weben, sondern die Raupen können sich negativ auf Menschen und Tiere auswirken. Schuld daran sind vor allem die giftigen Brennhaare der Raupen.

Eichenprozessionsspinner fressen das Blatt einer am Straßenrand wachsenden Eiche. Der Schädling wird in seiner Ausbreitung in Deutschland durch den Klimawandel begünstigt. - © dpa
Eichenprozessionsspinner fressen das Blatt einer am Straßenrand wachsenden Eiche. Der Schädling wird in seiner Ausbreitung in Deutschland durch den Klimawandel begünstigt. (© dpa)

Diese Haare verfügen über kleine Häkchen, mit denen sie sich in der Haut festsetzen können. Das kann bei Betroffenen zu allergischen Reaktionen führen. Außerdem können die Augen gereizt reagieren oder es kann zu Atembeschwerden kommen.

Die Nester bestehen aus dichten, weiß aussehenden Gespinsten, die beutelartig an den Baumstämmen - besonders an Eichen - hängen. Man kann sie vorwiegend ab Juni sehen, wenn die Raupen in die spätere Entwicklungsphase gelangen und beginnen, sich zu verpuppen. Die Raupen selbst sind zunächst braun-gelb gefärbt, sie werden aber zunehmend grau-schwarz.

Entdecken Spaziergänger oder Gartenbesitzer ein Nest an den Bäumen, sollte sich von dem Bereich ferngehalten werden. Ist der eigene Baum betroffen, sollte der Bereich abgesperrt werden. Eine Meldung bei der Kommune ist nicht verpflichtend, aber dennoch hilfreich, damit die Nester genau verzeichnet werden können.

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