Tausende Kontrollen und Drogenfunde: Zoll nimmt in OWL Milliarden ein

Bielefeld. Das Hauptzollamt (HZA) Bielefeld hat im vergangenen Jahr mehr als 17,2 Milliarden Euro eingenommen, das Geld floss in die Staatskasse. Damit zählt das für OWL sowie Teile des Sauerlands und Münsterlands zuständige Amt zu den einnahmestärksten in Deutschland, sagt der Leiter des HZA in Bielefeld, Arnd Hilwig.

Die Einnahmen seien im Vergleich zu 2023 sogar um etwa 700 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt mache das HZA vier Prozent der Einnahmen des Bundeshaushalts aus. In der Einnahmesumme von 17,2 Milliarden Euro schlugen sich neben den Verbrauchsteuern, wie Tabaksteuer, Branntwein- sowie Alkoholsteuer, Kaffeesteuer, Biersteuer, Strom- und Energiesteuer auch die Kraftfahrzeugsteuer, die Einfuhrumsatzsteuer sowie die Zölle nieder, heißt es in einer Mitteilung. Der allergrößte Teil der Einnahmen kommt jedoch aus der Tabaksteuer – satte 15,6 Milliarden Euro.

Dafür verantwortlich: Die Tabaksteuerzeichenstelle Bünde, die dem Hauptzollamt Bielefeld zugeordnet ist. Seit 1993 versorgt die zentrale Dienststelle die weltweite Tabakindustrie mit deutschen Steuerzeichen. &bdquo;Im Verbrauchsteuerrecht stellt die Erhebung der Tabaksteuer eine Besonderheit dar, weil sie über die Verwendung von Steuerzeichen abgewickelt wird“, heißt es in einer Mitteilung.

Kiloweise Drogen gefunden Derweil konstant geblieben ist die Zahl der Im- und Exporte. 2,2 Millionen Waren wurden eingeführt, 7,5 Millionen ausgeführt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lagen die Zahlen bei 2,3 und 7,4 Millionen.

Doch auch Drogenfunde spielten im vergangenen Jahr eine Rolle für die Zöllner. So fanden die Beamten bei Kontrollen auf den Straßen 84 Kilogramm Marihuana bei Schmugglern, ebenso 26 Kilo Amphetamin, acht Kilo Heroin, sieben Kilo Haschisch, mehr als sechs Kilo Kokain und je ein Kilo Ecstasy und Opium. Hinzu kommen 25 Kilo nicht zugelassener Medikamente oder Dopingmittel.

Rauschgift in Reisebussen Dabei berichtet das Hauptzollamt Bielefeld von zwei besonderen Funden im März und im April 2024. In einem Reisebus, der bei Bielefeld gestoppt wurde, wurden mehr als 22 Kilo Marihuana in zwei Koffern gefunden. In Porta Westfalica wurden ebenfalls in einem Reisebus drei Kanister mit insgesamt 15 Litern flüssigem Amphetamin sichergestellt. Bei Kontrollen in Kiosken, Shisha-Shops oder Shisha-Bars fanden die Zöllner zudem 500 Liter unversteuerte Substitute für Tabakwaren (beispielsweise Liquids in E-Zigaretten) und stellten mehr als 300 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak sicher.

Tausende Strafverfahren sowie Ordnungswidrigkeitsverfahren im Rahmen von Arbeitskontrollen wurden 2024 durch den Zoll ebenfalls eröffnet. Immerhin kontrollierten die Beamten fast 900 Arbeitgeber und dabei mehr als 16.000 Personen.

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