Schrottauto wird auf Privatgrundstück entsorgt: Grundstückbesitzer aus Löhne muss zahlen

Löhne. Seit rund drei Monaten steht ein Auto neben dem Radweg, der von der Börstelstraße zur Heinrich-Schneider-Brücke führt. Der Kleinwagen wurde nicht weit von einem kleinen Angelteich abgestellt. Gegen den Willen des Besitzers der Wiese wurde der schrottreife Wagen dort von Unbekannten abgestellt. Auf den Kosten für die Entsorgung bleibt der Eigentümer der Fläche wahrscheinlich sitzen, obwohl er mit dem Auto nichts zu tun hat.

&bdquo;Der Besitzer hat die Polizei verständigt, nachdem der Wagen dort abgestellt wurde“, sagt Polizeisprecher Uwe Maser. Schnell war klar, dass das Auto auf der Wiese entsorgt wurde. Der Wagen steht dort schon seit Monaten. Eine Tür wurde heraus gerissen. &bdquo;Möglicherweise haben sich Jugendliche daran zu schaffen gemacht“, sagt Maser.

Von dem Schrottauto wurden die Nummernschilder abgeschraubt. Die Fahrzeugidentifikationsnummer wurde wohl ebenfalls zum Teil entfernt. &bdquo;Die befindet sich aber auch an Stellen bei Autos, die sehr versteckt sind“, sagt Maser. Es habe für den Wagen eine belgische Zulassung gegeben. Die Ermittlungen nach dem Halter würden noch laufen. Nicht nachvollziehbar sei, warum das Auto nicht zu einem Verwerter gebracht wurde. Oft sei die Abgabe kostenlos, weil noch Teile zu verwerten sind.

Die Rechtslage ist eindeutig Ob der Halter gefunden wird, ist unklar. Eindeutig ist jedoch die Rechtslage. Dass sich das Schrottauto auf der Wiese neben dem Radweg befindet, wird als illegale Abfallentsorgung eingestuft. &bdquo;Die Kosten der Entsorgung muss der Eigentümer des Grundstücks tragen, obwohl er mit dem Auto nichts zu tun hat. Das richtig bitter, aber leider nicht zu ändern“, sagt Patrick Albrecht, Sprecher des Kreises Herford. Zuständig für die diese Fälle ist das Umweltamt des Kreises.

Juristisch betrachtet sei es grundsätzlich so, dass für die legale Entsorgung von illegal entsorgtem Abfall der Grundstückseigentümer aufkommen müsse. In den 1980er-Jahren habe es neue und strengere Regeln für die Entsorgung von Altöl gegeben. &bdquo;Das hat dann dazu geführt, dass über Nacht auf den Grundstücken von vielen Tankstellen Altöl entsorgt wurde“, sagt Maser. Die Tankstellenpächter hätten die Kosten tragen müssen, obwohl sie mit dem alten Öl nichts zu tun hatten. Seitdem Altöl auf den Recyclinghöfen kostenlos abgegeben werden kann, gebe es dieses Problem nicht mehr.

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