Von Bielefeld bis Paderborn: Das sind die 18 Stichwahlen in Ostwestfalen-Lippe

Bielefeld. Für fünf Frauen und 31 Männer wird es Sonntag ernst. Die zweite Runde der Kommunalwahl steht an. Bei der Stichwahl treten in 18 Fällen in Ostwestfalen-Lippe die beiden besten Bewerber der ersten Runde gegeneinander an. Das ist dann der Fall, wenn niemand die absolute Mehrheit erreicht hat. 15 Bewerber schickt die CDU ins Rennen, 12 die SPD. Fünf Kandidaten sind Einzelbewerber ohne Parteizuordnung, je einer kommt von Grünen, FDP, UWG und einer lokalen Initiative.

Bielefeld In OWLs Oberzentrum könnte es zur Überraschung kommen. CDU-Kandidatin Christiana Bauer hat im ersten Wahlgang mit 33 Prozent knapp drei Prozentpunkte mehr geholt als der favorisierte SPD-Kandidat Ingo Nürnberger. Für den Bielefelder Sozialdezernenten spricht allerdings, dass Grüne und Linke ihre Anhänger jetzt dazu aufgerufen haben, für Nürnberger zu votieren. Zur Wahl von Konkurrentin Bauer hat die FDP aufgerufen.

Kreis Herford Ein Kopf-an-Kopf-Rennen haben sich hier die Landratskandidaten von SPD und CDU geliefert. Frank Diembeck, der neben der SPD auch von den Grünen unterstützt wird, holte 40,6 Prozent, Mirco Schmidt von der CDU 43,6. Der Ausgang ist völlig offen. Ähnliches gilt auch für die Wahl des Herforder Bürgermeisters . Amtsinhaber Tim Kähler (SPD) lag vor zwei Wochen nur hauchdünn vor Herausforderin Anke Theisen (CDU). Sollte Kähler trotz Amtsinhaber-Bonus unterliegen, käme das unerwartet.

Ebenfalls Stichwahlen gibt es in Bünde , wo Amtsinhaberin Susanne Rutenkröger (SPD) sich CDU-Mann Matthias Ciesler stellen muss. In Löhne geht Christian Antl von der SPD als Favorit ins Rennen gegen Maik Büssing von den Christdemokraten.

Kreis Paderborn In der Stadt Paderborn hat es der Grünenpolitiker Frank Wolters in die Stichwahl geschafft. Im sonst eher konservativen Hochstift fordert er nun CDU-Kandidat Stefan-Oliver Strate heraus. Im ersten Wahlgang lagen allerdings 16 Prozentpunkte zwischen beiden.

Noch größer war der Abstand zwischen den Stichwahlkandidaten in Altenbeken . Hier verpasste Matthias Möllers von der CDU mit 48 Prozent nur knapp den direkten Sieg. Er tritt am Sonntag gegen Einzelbewerber Harry Michel an (29 Prozent).

Kreis Höxter Zu einer Stichwahl ums Bürgermeisteramt kommt es hier in Bad Driburg und Willebadessen. In beiden Kommunen sind die CDU-Kandidaten der Favorit. In Bad Driburg steht Michael Scholle dem Einzelbewerber Tobias Tölle gegenüber. In Willebadessen misst sich Christdemokrat Norbert Hofnagel mit Hans-Jörg Härtlein von der UWG.

Kreis Minden-Lübbecke Drei Duelle gibt es im nördlichsten Kreis der Region. In Minden geht es zwischen Peter Kock (SPD) und Kathrin Kosiek (CDU) um das Bürgermeisteramt. Kock lag vor zwei Wochen 11 Prozentpunkte in Front.

In Pr. Oldendorf fehlte CDU-Mann Marko Joachim Steiner im ersten Wahlgang genau ein Prozentpunkt. Trotz seiner 49 Prozent muss er nun ins Duell mit Sozialdemokrat Muhammad Ali Chaudhry. Der kam aber nur auf 15 Prozent in Runde eins.

In Hille lag Einzelbewerber Andreas Waßmann mit 45 Prozent klar vor CDU-Kandidat Friedrich Rohlfing. Am Sonntag fällt die endgültige Entscheidung.

Kreis Lippe Die meisten Stichwahlen mit genau sechs gibt es im Kreis Lippe. Ums Landratsamt streiten hier Meinolf Haase (CDU) und Ilka Kottmann (SPD). Im ersten Wahlgang trennten beide zehn Prozentpunkte zugunsten von Haase.

In Augustdorf könnte es ein Comeback geben. Der frühere CDU-Bürgermeister Andreas Wulf will diesmal als Einzelbewerber ins Amt zurückkehren. Sein Gegner ist Mats Uffe Schubert von der SPD.

In Lage duellieren sich an der Wahlurne Matthias Kalkreuter von der SPD und Frederik Topp (CDU). Kalkreuter hatte im ersten Wahlgang genau ein Zehntelprozentpunkt zur absoluten Mehrheit gefehlt.

In Extertal könnte es den dritten FDP-Bürgermeister in OWL geben: Christian Sauter kam vor zwei Wochen auf 40 Prozent. Konkurrent Ralf Heinz Klemme von Zukunft Extertal lag mit 39 Prozent dicht dahinter.

Eine Stichwahl gibt es auch in Horn-Bad Meinberg , wo CDU-Politiker Michael Ruttner es mit Aga Celik von der SPD zu tun hat.

Besonders spannend wird es in Schieder-Schwalenberg , wo Einzelbewerber Marco Müllers in der ersten Runde mit 35,1 Prozent nur hauchdünn vor Swen Horstmann von der SPD (34,8) lag.

Im Kreis Gütersloh gibt es keine Stichwahl.

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