Lage. Wer darf nach den Kommunalwahlen am 14. September auf dem Chefsessel im Lagenser Rathaus Platz nehmen? Ist es der „Titelverteidiger“ Matthias Kalkreuter (38, SPD)? Die Konkurrenz ist jedenfalls groß: Martina Hannen (55, FDP), Frederik Topp (42, CDU) und Stefan Zibart (32, Aufbruch C) haben ihren Hut ebenfalls in den Ring geworfen.
Wer aus dem Quartett ist am besten geeignet, die Zuckerstadt in den kommenden fünf Jahren als Bürgermeister zu repräsentieren und zu führen: Antworten auf diese spannende Frage will das LZ-Wahlmobil am Dienstag, 12. August, ab 10.30 Uhr auf dem Lagenser Marktplatz liefern. LZ-Mitarbeiterin Astrid Sewing wird Fragen an die vier Kandidaten stellen und ihnen auf den Zahn fühlen. Jeder Interessierte ist zu dieser Open-Air-Veranstaltung herzlich willkommen, und auch eigene Fragen sind im Anschluss möglich. Dazu besteht die Möglichkeit, den Besuch des Wahlmobils mit einem Schlenker über den Wochenmarkt zu verbinden.
Eine Stichwahl ist möglich
Übrigens: Amtsinhaber Matthias Kalkreuter sitzt bereits ein Jahr länger im Chefsessel des Lagenser Rathauses als die allermeisten seiner Kollegen in NRW. Er siegte bei der vorgezogenen Bürgermeisterwahl im Juni 2019 in der Stichwahl mit 61,2 Prozent gegen Stefan Everding (CDU) und folgte damit auf Christian Liebrecht (CDU), der fast 15 Jahre lang Bürgermeister von Lage war.
Eine Stichwahl ist auch 2025 nicht gerade unwahrscheinlich. Um diese zu vermeiden, müsste einer der vier Kandidaten oder die Kandidatin am 14. September die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen (also mehr als die Hälfte aller Stimmen bekommen). Passiert das nicht, kommt es zwei Wochen später automatisch zu einer Stichwahl zwischen den beiden Anwärtern mit dem besten Ergebnis aus dem ersten Wahlgang - was auch 2019 so geschah. Damals gab es übrigens fünf Kandidaten für das Lagenser Bürgermeisteramt.
Juristisches Nachspiel droht
Danach sah es zunächst auch für den 14. September 2025 aus. Denn: Ursprünglich wollte auch Uwe Detert (AfD) antreten. Der Lagenser Wahlausschuss und der Kreis-Wahlausschuss lehnten seine Nominierung jedoch mehrheitlich ab, weil sie an Deterts Verfassungstreue zweifeln. Dagegen will die AfD nach eigenen Angaben juristisch vorgehen. Dies ist allerdings erst nach der Kommunalwahl möglich. Somit steht Detert für den kommenden Urnengang nicht auf den Wahlzetteln.