Paderborner Skyhub PAD wird vom Rettungsversuch zum internationalen Geschäftsmodell

Paderborn. Die Skyhub-PAD-Fluggesellschaft in Paderborn nimmt neue Ziele in den Fokus. Nach Informationen dieser Redaktion wird künftig nicht nur die Strecke Paderborn-München und zurück angeboten, sondern auch die Verbindung von München nach Pesc in Ungarn. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit der Lufthansa deutlich verbessert, wovon auch Passagiere aus OWL profitieren. Das bestätigt Christoph Plass als Beiratsvorsitzender der Skyhub PAD auf Anfrage.

Im Herbst 2024 hatte die Lufthansa angekündigt, die Flüge zwischen Paderborn und München aus Rentabilitätsgründen zu streichen. Damit wäre Paderborn von den internationalen Weiterflügen abgehängt und der Airport in seiner Wirtschaftlichkeit gefährdet. Was ursprünglich der Plan einiger Unternehmer und Politiker um Christoph Plass zur Rettung des Flughafens Paderborn-Lippstadt war, nämlich die Verbindung Paderborn-München aufrechtzuerhalten, entwickelt sich jetzt zu einem internationalen Geschäftsmodell.

Das freilich aktuell noch nicht in den schwarzen Zahlen ist, wie Plass einräumt. Nach außen entstand gar schon der Eindruck, dass der Plan der Paderborner Airliner nicht aufgeht, denn akut wurden die 17 Hin- und Herflüge in der Woche (Umläufe) zwischen München und Paderborn auf acht reduziert. Plass: &bdquo;Das wird zum Sommerflugplan ab 29. März wieder anders.“ Und sogar ausgebaut.

Flüge können jetzt auf Buchungsportalen gefunden werden Wichtig sei vor allem, dass die Zusammenarbeit mit der Lufthansa nach der Anlaufphase nun deutlich verbessert worden sei. Durch das neu ermöglichte Codesharing der ausführenden dänischen Airline DAT mit der Lufthansa werden auf den Internetportalen wie &bdquo;fluege.de“ und anderen Vertriebswegen der Lufthansa künftig alle Flüge von Paderborn über München und weiter in die Welt gelistet. Das gab es bisher nicht. Ebenfalls neu ist, dass diese Flüge in einem noch folgenden Schritt beim &bdquo;Miles & More“-Programm der Lufthansa angerechnet werden.

Das ermöglicht auch, dass Skyhub PAD dabei ist, weitere Flughäfen zu integrieren und das Streckennetz auszuweiten. Am Freitag wurde demnach bereits der Vertrag mit dem Flughafen der ungarischen Universitätsstadt Pesc unterschrieben. Weitere Airports im In- und Ausland sind noch in der Warteschleife. Selbst bei der Lufthansa scheint man beeindruckt von den Anfangsergebnissen. &bdquo;Skyhub PAD und Airline DAT haben sich in den vergangenen Monaten als leistungsfähige und verlässliche Partner erwiesen“, zollt Stefan Kreuzpaintner als hoher Lufthansa-Manager den Paderbornern Respekt.

Paderborner wollen ihr Flugnetz deutlich ausbauen Zu hören ist, dass die Lufthansa durchaus bereit ist, weitere Zubringerstrecken durch Skyhub PAD abzuwickeln und eine Art Zubringernetz von unter Druck stehenden Regionalflughäfen nach München und eventuell Frankfurt aufbauen zu lassen. Dafür müssen diese Airports an Skyhub PAD zahlen, sodass ein funktionierendes Geschäftsmodell in Sicht kommt, so die Rechnung von Christoph Plass. Auch die Anzahl der Gesellschafter - aktuell noch meist aus dem Raum Paderborn - soll sich in Kürze erhöhen und auf 90 steigen.

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