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HERFORD/VATIKAN

Herforder schenkt Papst ein Kohle-Bild

Klaus Plaszczek traf den Pontifex

Herford/Vatikan. Eine Gruppe der Landsmannschaft der Oberschlesier, deren Bundesvorsitzender der Herforder Klaus Plaszczek ist, war Mittwoch zu einer Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. im Vatikan. Dabei konnte die kleine Gruppe in der so genannten prima fila, der ersten Sitzreihe, Platz nehmen und anschließend mit dem Papst sprechen.

Mit dabei waren neben dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft, die ihren Sitz in Ratingen-Hösel hat, der Bundeskulturreferent Sebastian Wladarz aus Ratingen und Christine Just aus Hamm. Am Ende der Audienz hatte die Delegation – als eine von nur zehn Gruppen oder Einzelpersonen – die Gelegenheit zu einer kurzen Begegnung mit Benedikt XVI. Die sei sehr herzlich und interessant gewesen, berichtete Plaszczek. Er überreichte Papst Benedikt XVI. ein Bildnis aus original oberschlesischer Kohle.

"Das war für jeden von uns ein besonderer Augenblick und eine Ehre, den Papst persönlich treffen zu dürfen", sagte Plaszczek. "Solch einen Tag vergisst man so schnell nicht." Plaszczek war erstaunt darüber, wie viel der Papst über Oberschlesien wusste: Die polnischen Namen der ehemals deutschen Städte seien ihm blitzschnell präsent gewesen. Er sei sehr beeindruckt gewesen, "welch eine Überzeugung der Papst ausstrahlt von dem, was er sagt und tut". Erstaunlich fand er zudem, wie der Papst die Audienz bei 38 Grad Celsius überstanden hat.

Die Oberschlesier nahmen die Gelegenheit wahr, Papst Benedikt zum St. Annaberg einzuladen, auf dem sich der wichtigste katholische Wallfahrtsort in Oberschlesien mit Wallfahrtsbasilika, Kloster und Kalvarienberg befindet. "Das wäre für unsere Landsleute dort ein Ausnahmeereignis, wenn nach dem polnischen auch der deutsche Papst diesen für die deutsch-polnische Versöhnung so bedeutsamen Ort besuchen würde", sagte Wladarz. "Falls es seine Zeit und vor allem auch Kraft und Gesundheit zulassen, würden wir uns über einen solchen Besuch natürlich sehr freuen."

Eine herzliche Begegnung gab es zuvor in der prima fila. Direkt neben den Oberschlesiern saßen der Bürgermeister von Marktl am Inn, dem Geburtsort des Papstes, und der Pfarrer aus seiner Heimatpfarrei. "Ein wunderbarer Zufall. Wir haben direkt vereinbart, dass wir mit einer Gruppe Oberschlesier das Geburtshaus Benedikts besuchen und dann auch einen Abstecher zum Bürgermeister machen werden", sagt Wladarz.

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