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Ein Löhner Hof in Auckland

Rasenkünstler Witthaus beendet Projekt in Neuseeland

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In den Rasen des Botanischen Garten von Auckland hat Ralf Witthaus einen Löhner Bauernhof gefräst. - © FOTO: HARALD NEUMANN
In den Rasen des Botanischen Garten von Auckland hat Ralf Witthaus einen Löhner Bauernhof gefräst. (© FOTO: HARALD NEUMANN)

Löhne (indi/nw). Ralf Witthaus und sein Team haben es geschafft: Das symbolische Bohrloch zwischen Löhne und Auckland ist fertig. Was auf dem Hof von Friedrich Bröer an der Bültestraße im September begann, hat am anderen Ende der Welt seine Entsprechung gefunden.

"Das ist eine tolle Vorstellung, dass ein Stück Löhne dann in Neuseeland zu sehen sein wird", hatte Ralf Witthaus im Gespräch gesagt. Mit seinem Team hatte Witthaus rund um das historische landwirtschaftliche Gebäude mit der Motorsense den Rasen abgefräst und so Motive aus dem Botanischen Garten in Auckland nach Ostwestfalen gebracht. Auf dem Hof Bröer ist zum Beispiel ein Boot aus dem Botanischen Garten zu sehen. Zahlreichen Besuchern präsentierte Ralf Witthaus seine Rasenkunst am 23. September.

Ralf Witthaus mit Helm und Vermessungsstange. - © FOTO: NW
Ralf Witthaus mit Helm und Vermessungsstange. (© FOTO: NW)

Anfang Oktober reiste Witthaus schließlich mit seinem Team nach Neuseeland und zeichnete den Bauernhof auf einer ausgesuchten Rasenfläche im Botanischen Garten in Auckland nach. Beide Kunstwerke umfassen jeweils 7.000 Quadratmeter und haben einen Durchmesser von je 92 Metern.

Das Kunstprojekt findet im Vorlauf der Ausstellung "Nutzflächen - OWL3" des Museums Marta Herford statt, die im Sommer 2013 beginnt.

Unterschiedlicher Rasen dort und hier

Das Team rund um Witthaus blickt insgesamt auf mehrere hundert Arbeitsstunden und wechselnde Witterungs- und Arbeitsbedingungen zurück. "Wir sind sehr zufrieden mit dem gesamten Projektverlauf. Besonders die positive Resonanz, die wir bereits während der Arbeiten erhielten, hat uns umso mehr in unserem Vorhaben bestärkt", sagt Ralf Witthaus.

Aber nicht nur an das Team, sondern auch an ihre Hilfsmittel wurden hohe Anforderungen gestellt, denn sowohl der dauerhafte Einsatz der Geräte als auch die unterschiedliche Beschaffenheit des Rasens in Deutschland und Neuseeland kann Großprojekten eine technische Herausforderung darstellen. Als Zeichenutensil verwendeten Witthaus und sein Team die Stihl Motorsense FS 130, mit der sie die Rasenkunstwerke mühelos anfertigten. "Wir sind stolz darauf, dass wir Herrn Witthaus bei seinem Kunstprojekt unterstützen konnten und freuen uns auf gemeinsame, zukünftige Projekte", sagt Lars Klein, Referent für Sponsoring bei Stihl.

Mit der Eröffnungsfeier des Rasenkunstwerks am 18. Oktober 2012 in Auckland schließt Witthaus das Gesamtprojekt erfolgreich ab. Die Kunstwerke sind der Öffentlichkeit zugänglich und nur für kurze Zeit zu bestaunen, da die Rasenflächen schnell nachwachsen.

Ralf Witthaus ist 1973 in Bad Oeynhausen geboren, in Löhne aufgewachsen und lebt heute in Köln. Bereits während des Studiums realisierte er seine ersten Rasenmäherzeichnungen. Neben zahlreichen Ausstellungen in Deutschland waren die Werke von Witthaus schon in Norwegen, Belgien, Frankreich und in den Niederlanden zu sehen. Deutschlandweit bekannt wurde der Künstler 2010 mit der "Bundesrasenschau" in Köln.

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