

Paderborn. Auf diese Gelegenheit hatte die Sonne anscheinend nur gewartet: Pünktlich zum AStA-Sommerfestival zeigte sich das Wetter gestern endlich einmal von seiner schönsten Seite – und bescherte mehr als 15.000 feierwütigen jungen Menschen ein heißes Spektakel auf dem Campus der Universität Paderborn. Live-Musik und überschwängliche Laune gab es dabei inklusive.
Bereits am späten Nachmittag tummelten sich die ersten Festivalbesucher auf dem Uni-Areal. Und wer sich zu diesem Zeitpunkt noch fragte, warum eine Vielzahl der Gäste Papiermasken mit buschigen Bärten und Sonnenbrillen bei sich trug, wurde schon bald belehrt. "MC Fitti", seines Zeichens Hip-Hop-Clown mit ausuferndem Selbstbewusstsein, heizte der angewachsenen Menge als erster Massenmagnet des Tages schon einmal kräftig ein.
Im Takt wippende Arme, textsichere Jugendliche und vor allem jede Menge Fitti-Masken wogten vor der Hauptbühne zu wummernden Bässen und ausgeklügelten Reimen und boten einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. "Geile Stimmung", fanden die begeisterten Besucherinnen Irina, Pia, Christina und Alina passende Worte für ihren ganz persönlichen Auftakt der Festivalsaison.
Verantwortung im Mittelpunkt
"Studieren, Feiern, Verantwortung übernehmen", hatte Uni-Präsident Nikolaus Risch als Motto für das Festival ausgegeben. Enttäuscht wurde er indes auch im weiteren Verlauf des Abends nicht. Von der Feierlaune der Besucher einmal abgesehen, stand gesellschaftliche Verantwortung nämlich ganz im Zentrum der Veranstaltung.
Wegen "menschenrechtlichen und ökologischen Bedenken", so der AStA-Vorsitzende Florian Rittmeier, hatten die Organisatoren erneut auf Coca-Cola-Produkte verzichtet. Darüber hinaus warben auf demgesamten Gelände gemeinnützige Organisationen für ihre Sache oder sammelten Unterschriften für die Initiative "Wasser ist ein Menschenrecht". Das Becherpfand der konsumierten Kaltgetränke konnte derweil an die Hilfsorganisation "Viva con Agua" gespendet werden.
Musikalisch zeigte sich auch in diesem Jahr wieder die gesamte Bandbreite künstlerischen Schaffens. Hip-Hop, Punk, Metal, Elektro und handgemachte Rockmusik bestimmten die Akustik auf Deutschlands größtem Campusfest, zu dem auch Besucher aus anderen Teilen der Republik angereist waren. Selbst lokalen Bands konnte so eine größere Plattform geboten werden.
Am Ende aber standen auch sie im Schatten der großen Headliner. Spätestens, als nacheinander die Künstler "Großstadtgeflüster", "Dendemann" und "Kraftklub" die Bühnen enterten, kannte die Stimmung keine Grenzen mehr.