Wenn Sie an eine Weihnachtsfeier denken, was fällt Ihnen ein? Zähe Gans? Fade Gespräche? Mehrwert der Zusammenkunft überschaubar? Vielleicht ist es dann an der Zeit, dem Event neues Leben einzuhauchen.
«Ich rate immer, die Weihnachtsfeier bewusst für gegenseitige Wertschätzung zu nutzen», sagt Evelyn Wurster, Teamentwicklerin und systemische Coachin aus München. «Vor allem in Zeiten von Unsicherheit und schlechten Nachrichten ist es wichtig, den Fokus auf das Gute und den Zusammenhalt zu legen.»
Das gelingt zum Beispiel gut mit kreativen Spielchen wie diesen:
1. Dankbar und ohne Altlasten ins neue Jahr starten
Jede und jeder notieren sich drei bis fünf Personen, denen er oder sie für irgendetwas im vergangenen Jahr danken möchte – oder gegenüber denen noch eine Entschuldigung offen ist. Die Aufgabe für die Weihnachtsfeier: im Lauf der Feier den Dank oder die Entschuldigungen an den Mann/die Frau bringen. Unterstützen kann man das noch mit Kärtchen, auf die man «Danke» oder «Entschuldigung» schreibt.
2. Das Jahr in Schlagzeilen Revue passieren lassen
Setzen Sie sich gemütlich mit Plätzchen im Team zusammen und überlegen Sie gemeinsam: Was hat das letzte Jahr ausgemacht, was ist passiert? Gehen Sie dabei bewusst jedes Quartal durch und fassen Sie die Highlights in Form von Schlagzeilen zusammen.
3. Keine Weihnachtsfeier ohne (positiven) Tratsch
Ein Teammitglied setzt sich hinter eine Stellwand, während der Rest über denjenigen zu tratschen beginnt. Einzige Regel: nur Positives darf gesagt werden. Mit ein bisschen Glück entsteht ein Feuerwerk an Wertschätzung. Der Kollege hinter der Stellwand muss keine Angst vor Verlegenheit haben und kann die warmen Worte genießen. Nach und nach wird Platz gewechselt, sodass jeder einmal zum Zuge kommt.
4. Wichteln Sie doch mal Komplimente
Dieses Spiel kann auf zwei Arten gespielt werden: Entweder jedes Teammitglied zieht aus einem Lostopf einen anderen Kollegen oder jeder bereitet ein Geschenk für jeden vor. Bei dem Geschenk handelt es sich allerdings nicht um etwas Materielles, sondern ein Kompliment. Was schätzen Sie am anderen?
Das ist Ihnen alles zu kindisch und gefühlsduselig? «Klar, manchmal mag man Kollegen auch einfach nicht», räumt Wurster ein. Dann fällt es schwer, viel Leidenschaft für Komplimente aufzubringen. Doch auch hierfür hat die Expertin einen Rat: «Welche Eigenschaften des Gegenübers tun dem Team denn gut? Und sind es vielleicht genau die, die mich an dem- oder derjenigen anstrengen?».