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Spiel der Woche

«Drop Duchy»: Knobelei, Strategie und «Tetris»

Wenn Menschen, die Spiele entwickeln, den Begriff «sticky» benutzen, dann bedeutet das so etwas wie: Spielende können kaum von dem Game lassen. Es zieht sie so in ihren Bann, dass sie einfach immer weiterspielen; aber nicht auf die süchtig machende, sondern auf eine gute Art. Und «Drop Duchy» ist nicht nur wegen seines Tetris-Anteils sehr sticky.

Das Spiel kombiniert auf kluge Art und Weise die Blöcke aus «Tetris» mit einem Strategiespiel und einem Roguelike. Das funktioniert so: Spielende haben einen Spielplan mit verschiedenen Leveln vor sich. In diesen Levels sehen sie ein Raster vor sich, in dem sie mit bestimmten Terrains gefüllte Blöcke wie in Tetris platzieren. Dafür erhalten sie Ressourcen – insbesondere, wenn sie eine oder mehrere Reihen komplett füllen.

Ganze Reihe bringt Ressourcen

Das Spielfeld erinnert etwas an Tetris. Allerdings geht es nicht darum, Reihen auszulöschen. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn
Das Spielfeld erinnert etwas an Tetris. Allerdings geht es nicht darum, Reihen auszulöschen. (© The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn)

Neben den Terrain-Blocks gibt es auch Gebäude, die bestimmte zusätzliche Eigenschaften haben. Sie rekrutieren beispielsweise Einheiten oder verändern das Terrain um sie herum.

Das führt zu einem interessanten und knobeligen Kombinationsspiel, in dem Spielende möglichst viele ihrer Boni und Eigenschaften nutzen müssen, um am Ende mehr Einheiten zu haben als auf den Blöcken, die mit gegnerischen Gebäuden gesetzt wurden.

Fortschritt durch Achievements

Die Wahl der Fraktion legt auch das Starterdeck fest. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn
Die Wahl der Fraktion legt auch das Starterdeck fest. (© The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn)

Ein Spiel geht über drei verschiedene Gebiete mit mehreren Levels und insgesamt drei Boss-Kämpfen. Wer verliert, muss wieder komplett von vorn anfangen.

Hat man in seinem Run aber bestimmte Errungenschaften erledigt, kann man neue Gebäude und sogar Fraktionen freischalten, die sich dann wieder anders spielen. Das funktioniert extrem gut und animiert dazu, noch einmal einen Run zu wagen.

Mehr Abwechslung

Ob man seine Truppen klug platziert hat, entscheidet sich in der Kampfphase. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn
Ob man seine Truppen klug platziert hat, entscheidet sich in der Kampfphase. (© The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn)

Bei den Inhalten hätten die Entwickler von Sleepy Mill etwas mehr Abwechslung in den Ablauf des Runs stecken können. Zwar gibt es Sonderlevel, in denen man zum Beispiel handeln kann oder bestimmte neue Blöcke bekommt. Allerdings sind die Bosslevel immer gleich. Mehr Fokus auf weniger Blöcke und dafür etwas mehr Varianz im Spielablauf hätten dem Spiel sicherlich gutgetan.

Die verschiedenen Karten haben unterschiedliche Vorteile, die sich nutzen lassen. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn
Die verschiedenen Karten haben unterschiedliche Vorteile, die sich nutzen lassen. (© The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn)

Wer jedoch eine gute Mischung aus Knobelei und Strategie sucht, ist mit «Drop Duchy» sehr gut bedient. Das Indie-Spiel ist für den PC erschienen und kostet rund 15 Euro.

Parallel zum Aufbau des eigenen Herzogtums gibt es noch diverse Nebenquests zu erfüllen. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn Auch beim Handel mit Ressourcen ist Strategie gefragt. - © The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn

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