Wie wuselig darf es sein? Bei vielen Strategie-Fans gehören «Die Siedler» zu den großen Klassikern. Einer der Urväter der Reihe, Volker Wertich, hat mit «Pioneers of Pagonia» nun einen eigenen Entwurf vorgelegt. Und bleibt dabei - um es schon einmal vorwegzunehmen - sehr nah an «Die Siedler».
Im Kern ist und bleibt auch «Pioneers of Pagonia» ein Aufbau-Game: Die Spielenden starten mit einer Gruppe von Pionieren, Trägern und nur wenigen Rohstoffen. Es werden erste Unterkünfte errichtet und Rohstofflager, in denen die Bevölkerung Holz und Steine hortet. Auf der kulinarischen Seite sorgt ein Sammler mit Beeren und Champignons für die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln.
Der ewige Kreislauf - immer weiter aufbauen
Mit weiteren Rohstoffen lassen sich dann neue Gebäude errichten, die auch wieder zur Erschließung neuer Rohstoffe benötigt werden. Und natürlich setzt sich in den Unterkünften auch der Kreislauf des Lebens zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern fort. Sogar Perspektiven gibt es dann für den Nachwuchs: In einem Haupthaus werden Spezialisierungen und Weiterbildungen angeboten, etwa zum Träger.
Der bebaubare Bereich bei den «Pioneers of Pagonia» ist begrenzt durch Grenzsteine. Wer Wachen einsetzt, kann diese verschieben, damit den Baubereich erweitern und sogar weitere Rohstoffe erschließen. Mit etwas Glück trifft man dabei vielleicht auch auf andere Fraktionen, mit denen man etwa Handel treiben kann.
Nah dran am alten «Die Siedler»-Gefühl
Das alles ergibt im Endeffekt ein Spiel, das wirklich sehr nah an dem alten «Siedler»-Gefühl dran ist. Die Bewohner wuseln über die Wege und bringen Waren von A nach B. Nett anzuschauen: Rohstoffe, Güter und Waren sind von der Produktion bis zum Lager immer einzeln und im Detail sichtbar.
Dazu gibt es mit dem Release von Version 1.0 eine charmante Story-Kampagne, die bei den höheren Schwierigkeitsgraden wirklich herausfordernd wird - und ganz nebenbei langsam an das Spielprinzip heranführt.
«Pioneers of Pagonia» ist für die Steam-Plattform (PC) erschienen und kostet rund 35 Euro. Die USK-Altersfreigabe liegt bei sechs Jahren.