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Frauenhandball-Bundesliga

Blomberg-Lippe präsentiert sich beim 31:31 gegen VfL Oldenburg sehr gefestigt

Das Remis ist auch das Resultat eines intakten mannschaftlichen Gefüges

Blomberg. Rang acht in der Tabelle mit Kontakt zu den internationalen Plätzen: Die Frauen der HSG Blomberg-Lippe sorgen in der Handball-Bundesliga weiter für Furore. Der Abstand zu den abstiegsbedrohten Rängen ist auf zehn Zähler angewachsen. „Wir wollen aber nicht nur immer nach unten schauen", sieht sich HSG-Trainer André Fuhr in einer komfortablen Situation.

Weiter gilt die Fuhrsche Marschroute, „von Spiel zu Spiel zu denken". Will sagen: Blomberg-Lippe hat in den bisherigen zwölf Meisterschaftsbegegnungen genügend Selbstvertrauen gesammelt, um jedem Gegner die Stirn zu bieten. Das aktuelle Erfolgsgeheimnis ist dem großen mannschaftlichen Zusammenhalt zuzuschreiben. Beim 31:31 gegen Oldenburg legte sich jede Spielerin ins Zeug, ob auf dem Parkett oder von der Bank. Die emotionale Bindung untereinander scheint größer denn je und setzt im Bedarfsfall kämpferische Kräfte frei, die Blomberg 60 Minuten zu einem gefährlichen Gegner machen.

Dabei lief es rein spielerisch keineswegs glatt gegen Oldenburg. Fehlversuche prägten zu häufig das von Taktik geprägte Geschehen und luden den Gegner zu einfachen Toren ein. Doch das war alles vergessen, als Malgorzata Buklarewicz in letzter Sekunde den Ausgleich geworfen hatte. „Das ist einfach nur unglaublich. Mehr kann man dazu nicht sagen", freute sich HSG-Kreisläuferin Laura Rüffieux. Und die überragende Torhüterin Anna Monz setzte nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich hinzu: „Wir sind zufrieden."

Fuhr warnte im Nachgang davor, die Erwartungen zu hoch zu stecken. „Wir unterliegen immer noch Schwankungen. Die Spielerinnen sind jung", so Fuhr, der mit dem Gezeigten auf der rechten Rückraumseite allerdings Probleme hatte: „Weder Alicia Stolle noch Katarina Pavlovic haben einen guten Tag erwischt." Dafür gab es Lob für die linke Außenseite für Franziska Müller (vier Treffer) und Denise Großheim (2): „Sechs Treffer von dieser Position sind gut. Franzi war im zweiten Abschnitt manchmal zu nachlässig im Abwehrverhalten." 14 Fahrkarten hingegen gab es aus dem Rückraum durch Gisa Klaunig und Gordana Mitrovic. Ein Wert, der in Summe zu hoch war, so Fuhr.

Information
Die beiden "M" weilen in Kaiserau

Franziska Müller wie auch Anna Monz von der HSG Blomberg-Lippe weilen bis Mittwoch bei einem Lehrgang der Deutschen Nationalmannschaft in Kaiserau. Beim DHB müssen sie ab sofort auf die zweifache Mutter Grit Jurack verzichten. Die bisherige Teammanagerin der Frauen-Nationalmannschaft hat ihr Amt aus familiären Gründen niedergelegt, bleibt aber WM-Botschafterin. Was bedeutet diese Entscheidung für die Nationalmannschaft? André Fuhr: „Gar nichts."

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