Lemgo. 7.30 Uhr am Samstagmorgen ist eigentlich keine klassische McDonalds-Zeit. Für die Sweet Crystals hat der Frühstücksbesuch beim amerikanischen Fastfood-Riesen vor dem Start beim Germancheermasters jedoch Tradition.
17 Jahre lang firmierten die Cheerleaderinnen vom TV Lemgo und TBV Lemgo als Sweet Lemons.
„Weil es studienbedingt oder durch Ortswechsel schwierig ist, auf Dauer ein Senior Allgirl Team zu erhalten, haben wir uns im Sommer mit den Juicy Crystals zusammengetan", verrät Jennifer Koch, die gemeinsam mit Caroline Maaßen und Natalie Lukacs als Trainerin fungiert. Das morgendliche Cappucino- und Kakao-Ritual wurde auch unter dem neuen Namen Sweet Crystals aufrechterhalten. So waren die jungen Teenager bei ihrem Auftritt hellwach und belegten den dritten Platz. „Darauf sind wir super stolz, denn die Konkurrenz war sehr, sehr stark", freute sich Jennifer Koch. Ebenfalls Dritte wurden die Royal Crystals, während die Flying Lemonettes und die Sweet Lemonettes als Vierte knapp das Treppchen verfehlten.
Mehr als 1800 Cheerleader aus dem gesamten Bundesgebiet kämpften in der Lipperlandhalle über zehn Stunden lang mit großer Begeisterung um prächtige Pokale und bunte Banner. Am schwersten zu tragen aus lippischer Sicht hatten die Little Angels der TuSG Augustdorf, die nach ihrem Sieg in der Kategorie PeeWee Cheer, Level 1, überwältigt waren vor Freude.
Minutenlang mussten die Mädels mit den roten Haarschleifen für diverse Handyfotos den Pokal in die Höhe wuppen. „Das war eine perfekte Übung", strahlte Larissa Zentarra, die zusammen mit Dana Bracht zweimal pro Woche mit den „kleinen Engeln" trainiert. Jeweils vierte Plätze belegten die Augustdorfer Crazy Angels und die Pretty Angels (Seniors).
Einen extrem aufregenden Tag erlebten auch die 23 Lemgoer Jelly Crystals, war es für die sechs- bis zwölfjährigen Mädchen doch ihre erste Turnierteilnahme überhaupt. Angst vor einem Sturz kennt Farina Schmoland (9), die mutige Flyerin, nicht: „Ich weiß ja, dass unten eine sehr gute Fängerin steht. Anneke fängt mich immer auf."
Durch eine kurzfristige Krankmeldung musste das Trainertrio mit Gina Käppler, Svea Raabe und Denise Plaßmann kurzfristig umdisponieren. Innerhalb von 30 Minuten wurde Maya Schwarz auf dem Flur der Lipperlandhalle in ihre neue Rolle eingewiesen. Am Ende freute sich alle über Platz zwölf.
Live-Stream
Wer nicht live vor Ort war, konnte sich das komplette Programm im Livestream anschauen. Das Portal cheer:TV übertrug. Dafür hatte Organisator Holger Schmidt extra einen beweglichen TV-Kran vor der Bühne aufbauen lassen.Zudem hatte auch der Rundfunk eine neue Zielgruppe entdeckt. 1Live war mit einem eigenen Reporter vor Ort.