Kein Trübsal beim TBV nach Flensburg-Niederlage - Hornke erklärt seinen Wechsel

Lemgo. Die Abwehrschlacht ist knapp verloren gegangen. Dennoch bläst Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe nach dem 21:23 gegen Meister SG Flensburg-Handewitt kein Trübsal.

Tim Suton wurmten viele verworfene Bälle. &bdquo;Aber bei fast jedem Wurf war ein Foul dabei", konnte sich der 22-jährige Nationalspieler mit einigen Entscheidungen der Unparteiischen nicht anfreunden. Grundsätzlich findet er den Auftakt mit 4:8 Punkten in Ordnung.

Suton: &bdquo;Es ist nicht optimal, aber auch kein Fehlstart. Immerhin haben wir schon gegen die Top 3 der vergangenen Saison gespielt. Wir hatten ein schlechtes Spiel beim BHC. Auch da ist ein Auswärtssieg keine Pflicht. Aber wir hätten anders auftreten müssen. Die Heimsiege waren immer harte Arbeit. Doch darauf können wir aufbauen."

Auch Tim Hornke sah in dem Auftritt gegen Flensburg &bdquo;eine gute Reaktion" auf die Niederlage in Solingen. &bdquo;Es war knapp. Aber wir lagen mit einer Ausnahme fast immer im Rückstand. Ansonsten wäre der Druck auf Flensburg am Ende höher geworden", wertete der Rechtsaußen das Spiel &bdquo;als Schritt in die richtige Richtung".

Offen räumte Hornke ein, dass ihn vor seinem 137. Einsatz im Dress des TBV Lemgo Lippe ein mulmiges Gefühl umschlich. &bdquo;Es war etwas anders, jetzt, wo mein Wechsel offiziell ist", meinte &bdquo;Horni", für den sich seine Rückkehr zum SC Magdeburg erst kurzfristig abgezeichnet hat.

&bdquo;Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Wenn ich meinen Vertrag bis 2021 hätte erfüllen müssen, wäre die Welt auch in Ordnung gewesen. Doch obwohl ich mich in Lemgo immer wohlgefühlt habe und auch noch wohlfühle, war es schon mein innerer Wunsch, dass es klappt", zeigte sich Tim Hornke dankbar gegenüber dem TBV.

Beiratsvorsitzender Herbert Vogel räumte ein, dass sich der Verein die Entscheidung über eine Freigabe nicht leicht gemacht habe. &bdquo;Tim hat bei uns eine tolle Entwicklung genommen, ist Nationalspieler geworden und wird hoffentlich auch bei der WM eine gute Rolle spielen. Seinen Wunsch nach einer Rückkehr zum SCM kann ich nachvollziehen.

Bei ihm passten die persönlichen und sportlichen Ziele überein. Seine Frau erwartet im Januar das erste Kind. Ihr neues Haus in Magdeburg ist fast fertig, und er kann beim aktuellen Tabellenführer spielen", erläutert Vogel, weshalb der TBV Hornkes Ansinnen stattgegeben hat. Wie sich der TBV künftig aufstellt, ist noch offen. &bdquo;Wir müssen die Chance nutzen, um einen guten Ersatz zu finden oder einen guten Nachwuchsmann an die Spitze zu führen", so Vogel.

Dass der TBV Lemgo Lippe – wie in der Magdeburger Presse kolportiert wurde – eine Ablösesumme von 250.000 Euro gefordert hat, verweist TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike in das Reich der Fabel. &bdquo;Aber wir sind auch kein Wohlfahrtsverein. Tim hatte noch zwei Jahre Vertrag und keine Ausstiegsklausel. Da ist es klar, dass wir eine angemessene Summe erzielen", meinte Zereike.

Auch bei der Frage nach einer Rückkehr von Lukas Zerbe, der erst im Sommer zum TuS Ferndorf gewechselt ist, übt sich der TBV-Geschäftsführer in Zurückhaltung. &bdquo;Wir trauen uns zu, dass wir einen adäquaten Nachfolger finden. Denn wenn einer eine Expertise für Rechtsaußen hat, dann ist es unser Trainer", so Zereike.

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