Detmold. Die Auslosung ist wenige Minuten alt, als zum ersten Mal ein Raunen durch die Räume der Giesdorf-Mediengruppe geht. Soeben hat Ausrichter TSV Schötmar den höherklassigen Lokalrivalen SC Bad Salzuflen zugelost bekommen. Als dann noch der TSV Oerlinghausen hinzustößt, war die erste starke Gruppe der 16. Auflage des LZ-Cups perfekt.
„Aus sportlicher Sicht waren wir nicht begeistert. Für uns als Ausrichter ist es gut, dass wir eine lukrative Gruppe bekommen haben. Je besser die Gruppe, desto höher der Zuspruch", fasste TSV-Präsident Mustafa Alper zusammen. Der TSV Kirchheide und B-Ligist FC Donop-Voßheide komplettieren das Feld. Miron Tadic, Trainer des TSV Oerlinghausen, trifft wie im vergangenen Jahr auf seinen Ex-Klub SC Bad Salzuflen.
Mit vermeintlich leichteren Aufgaben sieht sich Bezirksligist TSV Horn konfrontiert. Manager Ender Ünal warnt: „Wir tun uns gegen solche Gegner gerne schwer. In der Halle verfügt jeder Verein über vier bis fünf gute Kicker." Zwischen 20 und 25 Vereinsmitglieder wollen in der Sporthalle am Waldstadion für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Freuen dürfen sich die Besucher laut Ender Ünal auf die türkische Spezialität Köfte.
Früher als der TSV greift der TuS Asemissen ins Geschehen ein. Am Vorabend soll die Halle des Leopoldshöher Schulzentrums auf Vordermann gebracht werden, ehe am Folgetag ab 11 Uhr der Ball rollt. Tobias Neubert (29), Mannschaftskapitän und Vorstandsmitglied, verfolgte die Auslosung zusammen mit Jugendleiter Michael Schröder. Mit dem Ergebnis der Auslosung zeigten sich die Vertreter des Lemgoer A-Liga-Herbstmeisters zufrieden. „Der LZ-Cup hat für uns die niedrigste Priorität, weil wir uns nicht als Hallenmannschaft sehen. Aber trotzdem freuen wir uns besonders auf die Duelle mit Lipperreihe und Werl-Aspe." Dass mit dem TuS zu rechnen ist, zeigt ein Blick auf den vergangenen Wettbewerb. Immerhin hatte sich Asemissen im Januar für die Endrunde in Lemgo qualifiziert.
Dass Christoph Schlüter (39), Vorsitzender des TuS Sonneborn unmittelbar nach der Auslosung nicht in Jubelstürme ausbrach, hatte einen entscheidenden Grund: „Wir hätten uns mehr Teams aus dem direkten Umkreis gewünscht." So werde es schwer, ein Programm auf die Beine zu stellen, das viele Zuschauer in die Barntruper Halle locke. Aus Wunschgegnern wie dem TuS Lüdenhausen, SG Bega-Humfeld oder RSV Barntrup wurde nichts. „Der zweite Platz wäre wünschenswert", so Schlüter. So bliebe zumindest die Möglichkeit, in der Zwischenrunde auf einen Lokalnachbarn zu treffen. Dem amtierenden Titelverteidiger ein Bein zu stellen, ist das Ziel jeder Mannschaft – das weiß auch der FC Augustdorf. Die Vorrunde dürfte kein Selbstläufer werden.
Immerhin warten Bezirksligist SVE Jerxen-Orbke und die ebenfalls nicht zu unterschätzenden A-Ligisten aus Diestelbruch-Moselbeck und Berlebeck-Heiligenkirchen. „Mit Diestelbruch und Jerxen treffen wir auf zwei Endrunden-Teilnehmer aus dem Vorjahr. Dennoch lautet unsere Zielvorgabe, mindestens nach Lemgo zu kommen", gibt Geschäftsführer Kai Gronemeyer (28) die Marschroute vor. Unterstützung bekommt der FC auch von zahlreichen Anhängern. „Die Leute haben im Vorfeld bereits Geld für eine Choreographie gesammelt", verrät Gronemeyer. Sofern man sich für die Endrunde qualifizieren sollte, habe man erneut zwei Fanbusse reserviert.