Erster HSG-Zugang kommt aus der Schweiz

Blomberg. Der erste Neuzugang beim Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe ist unter Dach und Fach. Mit Jenny Murer verpflichteten die Lipper eine 22-jährige Linksaußen, die bisher beim EHF-Pokal-Teilnehmer HC Brühl unter Vertrag stand. Die gebürtige Schaffhausenerin strahlte am Telefon große Vorfreude auf ihren neuen Job aus: &bdquo;Im Januar habe ich ein zweitägiges Probetraining absolviert und mir hat es auf Anhieb super gefallen in Blomberg."

Derzeit sucht Murer, die solo ins Lipperland kommt, noch nach einer Bleibe. Doch da helfen sicher alsbald die Kontakte der HSG-Offiziellen. Unter der Brücke hat zumindest noch keine Blomberger Spielerübernachten müssen. Die kecke Frohnatur aus der Schweiz stuft sich auf eine entsprechende Frage als &bdquo;emotionale Spielerin" ein. &bdquo;Ich helfe gern der Mannschaft, pushe gern und gönne jedem seinen Erfolg", sieht sich Murer so: &bdquo;Ich bin voll der Teamplayer."

Gut informiert hat sich Jenny Murer über ihren neuen Auftraggeber, indem sie sich ein paar Spiele im livestream angeschaut hat und sich von den tollen Fans berichten ließ. &bdquo;Für mich ist es schon etwas besonderes, wenn wir vor 900 Zuschauern an der Ulmenallee spielen", so die 25-fache Schweizer Nationalspielerin. &bdquo;Auch wenn ich vorher keine der Spielerinnen persönlich kannte, wurde ich sofort sehr offen und sehr herzlich von allen empfangen, was mir die Entscheidung noch mal leichter gemacht hat", so Murer.

Mit dem Wechsel (der Kontrakt läuft für zwei Jahre plus Option auf ein weiteres Jahr) ins Lipperland erfüllt sich Murer einen schon lange gehegten Traum: &bdquo;Das war schon vor einiger Zeit geplant. Ich wollte diese Erfahrung machen." Geholfen hat der 1,65 Meter großen Rechtshänderin auch der Rat von Nationaltrainer Martin Fruelund Albertsen, der parallel als Bietigheimer Coach fungiert: &bdquo;&bdquo;Jenny hat in der Nationalmannschaft zuletzt eine super Entwicklung vollzogen. Mit ihrer professionellen Einstellung und ihrem großen Willen hat sie sich den Sprung zu einem anerkannten Bundesligaverein und in eine anspruchsvolle Liga absolut verdient."

Neben dem Handball absolviert Jenny Murer derzeit ein vierjähriges Studium zur Physiotherapeutin an einer Schweizer Fachhochschule. Den letzten Teil dieses Studiums wird sie ab dem Sommer im Rahmen eines Praktikums in der Region absolvieren.

Bevor Murer jedoch zur HSG wechselt, hat sie auch mit ihrem jetzigen Team noch große Ziele: &bdquo;Natürlich möchte ich mich mit Brühl, wenn möglich, mit dem zweiten Meistertitel verabschieden und werde in den kommenden Monaten alles dafür geben". Bei der HSG Blomberg-Lippe erhält Jenny Murer das Trikot mit der Rückennummer 26.

HSG-Trainer Steffen Birkner: &bdquo;Jenny ist technisch sehr gut ausgebildet, eine klasse Gegenstoßspielerin und macht uns in der Deckung zukünftig flexibler, da sie auch auf der halblinken Position agieren kann. Sie hat internationale Erfahrung, weiß trotz ihres jungen Alters genau, wo sie sportlich und beruflich hin will und steht mit beiden Beinen auf dem Boden." HSG-Manager Torben Kietsch: &bdquo;Wir sind total zuversichtlich, mit ihr eine Verstärkung gefunden zu haben. Mein Eindruck aus den Gesprächen ist, dass sie auch menschlich sehr gut zur HSG passt und dafür brennt, sich bei uns sowie in der Bundesliga zu beweisen. Großartig, dass sie Angebote anderer Bundesligisten ausgeschlagen hat und zu uns wechselt."

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