Nach Siegesserie: Hiddesen-H'dorf-Trainer Rüschenpöhler hält den Ball flach

Detmold. Nach sechs Spieltagen ist der RSV Barntrup sieglos, der zweite lippische Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga fuhr hingegen zuletzt drei Dreier in Reihe ein: SG Hiddesen-Heidenoldendorf aus dem FuL-Kreis Detmold. Trainer Markus Rüschenpöhler (33) freut sich darüber, sagt im LZ-Interview aber auch: &bdquo;Um den Klassenerhalt zu schaffen, müssen wir um die 40 Zähler holen. Es ist noch ein weiter Weg."

Die erfolgreichste Mannschaft mit zehn Punkten in der Staffel 3 aus Lippe ist die SG!

Markus Rüschenpöhler : Es sind sechs Spiele gespielt. Natürlich sind wir mit drei Siegen gut unterwegs, aber darüber jetzt zu sprechen, bringt nichts. Es stehen wichtige Spiele in den nächsten Wochen an – gegen Teams, die wir möglichst hinter uns lassen wollen.

Drei Siege in der Meisterschaft in Reihe, dazu zwei Erfolge im Pokal – die Ergebnisse der vergangenen Wochen können sich sehen lassen. Ihre Erklärung?

Rüschenpöhler : Ich bin kein Freund davon, Floskeln zu gebrauchen. Einige würden sagen, dass wir zu Beginn &bdquo;Lehrgeld zahlten". Ich sage: Gegen Atteln kannst du verlieren, 1:1 gegen Post war auch okay. Überraschend war der Dreier in Mastbruch (nun fünf Siege aus sechs Spielen, die Red.), da zeigten wir unsere beste Saisonleistung. Gegen Weser (5:1) und Brakel II (3:0) spielten wir zuhause gegen Gegner, gegen die ich mir etwas ausgerechnet hatte. Zuhause muss du da punkten. Richtig ist aber auch, dass unsere Vorbereitung nicht optimal lief, weil viele Leute fehlten.

Es zahlt sich nun also aus, dass Sie weniger wechseln?

Rüschenpöhler : Ja, schon. Zumindest im Kern.

Wer gehört dazu?

Rüschenpöhler : Unser Innenverteidiger Alexander Schreckenbach, die Sprengelmeyer-Brüder, die ihre Positionen zwischen Mittelfeld und Angriff wechseln, sowie unser Kapitän Ingo Schmitz und Marvin Wiebe. Aber alle anderen sind natürlich auch wichtig.

Julian Jobstmeier fällt auf.

Rüschenpöhler : Stimmt, er ist schon gut, aber auch noch A-Jugendspieler. Am Sonntag in Borgentreich fehlt er, weil er in Blasheim spielt. Da ist ein Einsatz schon aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

Sie erkennen eine Entwicklung?

Rüschenpöhler : Ich weiß nicht, ob wir besser spielen als in der A-Liga. Der Aufstieg ist kein Zufall gewesen. Wir müssen uns in allen Bereichen weiter verbessern. Gut ist schon das Umschaltspiel in beide Richtungen.

Miron Tadic , Ihr Trainerkollege vom TSV Oerlinghausen, sagte im LZ-Interview vor der Saison, dass du als Aufsteiger in der Bezirksliga alles ändern müsstest. Hat er Recht?

Rüschenpöhler : Alles vielleicht nicht, aber wir trainieren jetzt dreimal in der Woche. In der A-Liga taten wir das im Schnitt nur alle zwei Wochen. Du musst dich im Bezirk daran gewöhnen, dass es einen Tick härter zugeht und es weniger Schiedsrichterpfiffe gibt. Ich habe den Kader zudem verkleinert und Spieler an die Zweite abgegeben. Der Kern besteht aus 20 Spielern, damit kannst du vernünftig arbeiten. Am Sonntag gab ich davon noch vier an die Zweite ab und die hat gleich gewonnen.

Was hat sich für Sie verändert?

Rüschenpöhler : In der A-Liga kannte ich fast jeden Spieler und die Mannschaften. Ich bereite mich immer gut vor, weil ich glaube, dass das ein paar Prozentpunkte ausmacht. Ich bin dabei, mir ein Netzwerk aufzubauen, mit zwei, drei Kollegen tausche ich mich bereits regelmäßig aus.

Das Saisonziel bleibt der Klassenerhalt?

Rüschenpöhler : Alles andere ist unrealistisch, wir hatten für die A-Liga geplant, dann ging es überraschend hoch. Derzeit schlagen wir uns sehr gut.

Welche Bedeutung besitzt der Pokal?

Rüschenpöhler: Wir freuen uns auf das Flutlichtspiel am Dienstag in Jerxen. Wir nehmen den Wettbewerb ernst. Aber wenn Spieler Pausen brauchen, kriegen sie die im Pokal. Bis Weihnachten haben wir 20 Punktspiele, dazu Pokal. Das sind viele englische Wochen. Ich würde lieber mittwochs oder donnerstags spielen, damit die Regenerationszeiten zwischen den Partien größer wären.

Die anderen Partien Der RSV Barntrup schien, in der Offensive super besetzt zu sein. Doch in Anreppen fehlen Rethmeier und Baumeister, Elsner muss ins Tor, so dass am Sonntag (15 Uhr) nur McCarthy zur Verfügung steht. Doch Trainer Barbarito überlegt, da McCarthy gerade ins Mannschaftstraining einstieg: &bdquo;Denkbar ist auch eine falsche Neun." Augustdorfs Trainer Matthias Heymann hatte Wellensiek, das am Sonntag am Schlingsbruch gastiert, vor der Serie stärker eingeschätzt: &bdquo;Wir wollen die Situation nutzen, zuhause sind wir ungeschlagen." Miron Tadic, Trainer des TSV Oerlinghausen (gegen Türkgücü Gütersloh), kehrte am Freitag aus dem Urlaub zurück und leitete das Abschlusstraining. &bdquo;Co" Micanovic: &bdquo;Wir ticken auf einer Wellenlänge." Der Post-TSV Detmold (9.) empfängt TuRa Elsen (13.).

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