Der TBV bekommt es in der European League mit vielen Topstars zu tun

Lemgo. Für den TBV Lemgo Lippe gehts ab sofort in die Vollen. Nur zwei Tage nach dem Gastspiel des THW Kiel startet am Dienstagabend um 20.45 Uhr die Gruppenphase in der European League mit einem Heimspiel gegen Benfica Lissabon.

Der Nachfolgewettbewerb des vom TBV bereits zweimal gewonnenen EHF-Cups ist enorm aufgewertet worden und gilt als kleine Schwester der Champions League. Weil die europäische Königsklasse auf 16 Klubs heruntergedampft wurde, finden sich nun viele Champions-League-Klubs in der 24 Mannschaften starken European League wieder. Nachstehend eine Einschätzung der fünf Lemgoer Gruppengegner.

Benfica Lissabon

Am besten aus dem TBV-Team dürfte Lukas Hutecek die Portugiesen kennen. Im Vorjahr qualifizierte er sich mit den Fivers WAT Margareten in zwei Duellen gegen Benfica für die Gruppenphase. Doch aktuell erscheinen die Portugiesen deutlich stärker. In den ersten Qualifikationsrunden machten sie mit Spor Toto SK (38:22, 42:22) und HC Kriens-Luzern aus der Schweiz kurzen Prozess (31:24, 29:18). In der dritten Runde eliminierten sie dann überraschend auch die Rhein-Neckar Löwen (31:31, 33:28). In Deutschland bestens bekannt ist Rechtsaußen Ole Rahmel (Gummersbach, Kiel), doch auch der 40-jährige Linksaußen Jonas Källman, Petar Djordjic oder der nach den Olympischen Spielen verpflichtete brasilianische Kreisläufer Rogerio Moraes sind echte Hausnummern. Gegen die Löwen glänzte zudem der aus Krasnodar stammende Torhüter Sergey Hernandez Ferrer mit Topleistungen.

HBC Nantes

Der vermeintliche Gruppenfavorit. Nantes stand im Juni noch im Champions-League-Final-Four in der Lanxess-Arena und wird trainiert vom Spanier Alberto Entrerrios – ein Spezi der Guardiola-Zwillinge. Der spanische Einfluss wird auch durch Kreisläufer Ruben Marchan, Rechtsaußen David Balaguer und Linksaußen Valero Rivera deutlich. Populärster Spieler ist der inzwischen 41-jährige Mazedonier Kiril Lazarov.

Chekhovskie Medvedi

Der Star sitzt bei den Russen auf der Bank. Ohne den langjährigen Nationaltrainer Wladimir Maksimow läuft bei dem Verein aus dem Großraum Moskau nichts. Chekhov hat seit der Vereinsgründung 2001 jeden Meistertitel in Russland gewonnen.

Riihimäki Cocks

Der große Unbekannte und gleichzeitig der große Außenseiter in der Gruppe. Doch Fallobst sind die Finnen sicher nicht, wurden sie doch von der EHF ohne Quali-Spiele in die Gruppenphase durchgewunken. In der 65 Kilometer von Helsinki entfernten Stadt Riihimäki haben sich neben finnischen Spielern auch Handball-Nationalitäten aus Serbien, Weißrussland, Moldawien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Rumänien, Russland und der Türkei versammelt.

GOG Gudme

Ein weiterer hochattraktiver Gruppengegner sind die Dänen aus Gudme – ein kleiner Ort im Südosten der Insel Fünen. Top-Star ist Weltmeister Mathias Gidsel, der in Tokio Olympia-MVP wurde und im kommenden Jahr zu den Füchsen Berlin wechselt. Ein weiterer Hochkaräter ist der aus Hannover bestens bekannte Spielmacher Morten Olsen. Aber auch Torhüter Torbjörn Bergerud (Flensburg), Anders Zachariassen (Flensburg) und Jerry Tollbring (Rhein-Neckar Löwen) bringen viel Bundesligaerfahrung ein.

Die Spieltermine bis Ende des Jahres

Dienstag, 19. Oktober, 20.45 Uhr TBV – Benfica Lissabon

Dienstag, 26. Oktober, 20.45 Uhr HBC Nantes – TBV

Dienstag, 16.November, 18.45 Uhr ChekhovskieMedvedi – TBV

Dienstag, 23. November, 18.45 Uhr TBV – RiihimäkiCocks

Dienstag, 30. November, 18.45 Uhr TBV – ChekhovskieMedvedi

Dienstag, 7. Dezember, 18.45 Uhr GOG Gudme – TBV

Für die vier restlichen Gruppenspiele im Februar/März gibt es noch keine Anwurfzeiten.

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