GWD-Fan steht für den Diebstahl des TBV-Banners gerade

Lemgo. Von Null auf Hundert. Zeit, den souveränen 27:22-Derbysieg gegen den TuS N-Lübbecke zu genießen, bleibt kaum. Schon am Sonntag um 16 Uhr geht es für den TBV Lemgo Lippe mit einem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart weiter. Zuvor gibt es aber noch einige Dinge aufzuarbeiten.

Darum verlief der Auftakt so glatt

&bdquo;Wir haben locker gewonnen“, wunderte sich selbst Andrej Kogut über den unangefochtenen Start-Ziel-Sieg gegen Nettelstedt. Der Kapitän hatte daran selbst gehörigen Anteil. Nicht allein wegen seiner drei Treffer. Diverse Zuspiele gingen von dem 33-jährigen Strategen aus, der sich in den kommenden Wochen mit guten Leistungen für neue Vereine in Stellung bringen will. &bdquo;Aktuell habe ich noch nichts Konkretes in Aussicht“, merkte Kogut beiläufig an. Entscheidend war für den auch hinten stabilen Spielführer, dass der TBV nach der Pause gut aus der Kabine zurückgekehrt sei. &bdquo;Es ist uns schon öfter passiert, das mal fünf Tore Vorsprung dahinschmelzen. Diesmal haben wir das nicht zugelassen.“ Der Ausfall von gleich zwei Kreisläufern sei schwer zu kompensieren. Kogut: &bdquo;Aber Freddy Simak hat ,Gedes Part vor allem in der Abwehr super übernommen.“ Zudem sei auch das Comeback von Isaias Guardiola extrem wertvoll: &bdquo;Als Laie sieht man das nicht so: Aber allein durch seine Bewegungen provoziert ,Isa Fehler. Wenn die Angreifer zucken, geht er clever dazwischen.“

Wo kam plötzlich das &bdquo;Derby-Sieger“-Plakat her? Beim 32:29-Sieg in Minden war den Lemgoer Hexen ihre markante Botschaft von frustrierten GWD-Fans entrissen worden. Nachdem der Diebstahl öffentlich wurde, habe sich der Täter telefonisch beim TBV-Fanklub gemeldet und entschuldigt. &bdquo;Da das gestohlene Plakat nicht mehr verwertbar war, wollte er sich an einer Neuanschaffung beteiligen“, berichtet Nils Kochsiek. Über Markus Bültmann aus Blomberg wurde nun ein neues 4x1 Meter großes Banner mit der lippischen Rose im Zentrum angefertigt. Kostenpunkt: 200 Euro.

Was ist denn in Stuttgart los? Bereits im Hinspiel Mitte Dezember hatten sich der TVB und der TBV beim 37:40 ein wildes Scheibenschießen geliefert. Am Donnerstag ließen sich die Schwaben vom THW Kiel gar mit 29:42 vorführen. Hilflos appellierte Trainer Roi Sanchez in seiner Auszeit beim Stand von 3:12 (16.) an die &bdquo;Seele und die Ehre“ in der Abwehr. In der nächsten Auszeit beim 15:30 (40.) hatte der Spanier schon längst das Lemgo-Spiel im Hinterkopf: &bdquo;Lasst uns noch ein gutes Gefühl für Sonntag mitnehmen“, meinte Sanchez. Einziger positiver Akzent: Max Häfner feierte nach monatelanger Pause wegen einer Bandscheiben-OP sein Comeback und erzielte zwei Treffer.

Das schwäbische Torhüterroulette

Selbst Bundesligainsider kommen ins Grübeln, wenn sie die Keeper beim TVB benennen sollen. Zur kommenden Saison verpflichtete Stuttgart kürzlich Silvio Heinevetter. Auch Miljan Vujovic aus Celje sollte im Sommer an den Neckar wechseln. Doch in der EM-Pause plante der TVB kurzfristig um, kaufte den 21-jährigen Slowenen ab sofort frei. Da man mit dem schwedischen Europameister Tobias Thulin unzufrieden ist (gegen Kiel befand er sich in Quarantäne), hatte Manager Jürgen Schweikardt im Herbst bereits den Kroaten Ivan Pesic nachverpflichtet, der zum Rundenende zu HBC Nantes weiterzieht. Gegenüber dem Hinspiel haben die Stuttgarter immerhin Primoz Prost von der Payroll bekommen. Der 38-Jährige wechselte im Winter zu IFK Ystad nach Schweden.

750 Tickets für das Nantes-Spiel im Vorverkauf

Es ist eines der Top-Spiele in der European League. Wenn am 22. Februar um 20.45 Uhr HBC Nantes in der Phoenix Contact Arena aufkreuzt, können noch 750 zusätzliche Zuschauer dabei sein. Die Tickets sind in den freien Vorverkauf gegangen. Insgesamt sind auch bei dieser internationalen Begegnung maximal 1500 Zuschauer zugelassen.

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