Hart statt zart: Zwei Spieler stehen beim TBV Lemgo Lippe in Stuttgart „auf der Kippe“

Lemgo. &bdquo;Let’s get ready to rumble.“ Wenn der berühmte amerikanische Box-Promoter Michael Buffer auch beim Bundesligahandball seinen Smoking überstreifen würde, dann wäre jetzt der ideale Moment für seinen legendären Aufruf. Denn am Donnerstagabend um 19 Uhr wird es richtig knackig, wenn der TBV Lemgo Lippe in der Porsche-Arena beim TVB Stuttgart antritt. Die LZ beantwortet fünf wichtige Fragen zur Partie:

Für wen steht mehr auf dem Spiel? Eindeutig für Stuttgart. &bdquo;Die Lage ist brandgefährlich“, sagt TVB-Spielführer Patrick Zieker, der am Wochenende beim 29:35 in Melsungen sein 400. Bundesligaspiel bestritt – davon waren 225 im Trikot des TBV. Ein Heimsieg gegen seinen Ex-Klub sei nach den drei Rückrunden-Niederlagen enorm wichtig: &bdquo;Wir müssen schnell unserer Grundtugenden, die uns im November und Dezember stark gemacht haben, wieder auf die Platte bringen und gegen Lemgo unbedingt gewinnen.“

Welches Aufgebot bringt der TBV an den Start? Ob Lemgo auf den gleichen Kader wie gegen Potsdam zurückgreifen kann, war Mittwoch unklar. &bdquo;Niels Versteijnen und Frederik Simak stehen auf der Kippe“, berichtete Trainer Florian Kehrmann. Da auch Jan Brosch weiterhin fehlt, trat Meeno Carstensen die Reise nach Schwaben mit an.

So geht es Jan Brosch: Während seine Kollegen Mittwochnachmittag bereits im Bus saßen, betätigte sich der Zwei-Meter-Mann im Kraftraum. &bdquo;Leichtes Krafttraining für den Rücken“, sagte Brosch, der sich ansonsten mit Fahrradfahren fit hält und hofft, dass die von einem Spezialisten gesetzten Spritzen anschlagen. &bdquo;Es ist nichts Wildes. Ich hoffe, dass ich bald zurück auf dem Spielfeld bin“, meinte Jan Brosch, der für die kommende Saison aktuell noch keinen neuen Verein an der Angel hat.

Kommen bei Samuel Zehnder Heimatgefühle auf? &bdquo;Die Schweiz ist nur zwei Stunden entfernt. Meistens schauen Verwandte, Freunde und Bekannte bei unseren Spielen im Süden zu. Aber unter der Woche weiß ich nicht, wieviel Unterstützung ich diesmal bekomme“, sagt &bdquo;Sämi“, der sich in der Porsche-Arena aber mit drei Landsleuten duelliert. Röthlisberger, Rubin und Laube – Das ist die Deckung unserer Schweizer Nationalmannschaft. Alles harte Hunde. Das wird garantiert kein zartes Spiel.“

So stuft TBV-Trainer Florian Kehrmann den Gegner ein: Gegenüber dem Hinspiel, das der TBV klar mit 28:24 gewann, habe sich das Gesicht des TVB deutlich verändert, sagt der Lemgoer Trainer: &bdquo;Stuttgart ist jetzt eine andere Mannschaft“. Trainer Michael Schweikardt wurde von seinem Bruder Jürgen Schweikardt, gleichzeitig TVB-Geschäftsführer und Jens Bürkle abgelöst. Der von den Kadetten Schaffhausen verpflichtete Spielmacher Torben Matzken sowie Torhüter Samir Bellahcene vom THW Kiel sorgten für weitere Qualität. &bdquo;Im Dezember hatten sie sehr gute Auftritte und man sieht, dass sie im Sieben-gegen-sechs gute Lösungen finden. Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Florian Kehrmann, der auch Respekt vor der körperbetonten Abwehr der Schwaben hat.

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