TBV Lemgo Lippe vergoldet die Gummersbach-Woche

Gummersbach . Das Pokal-Viertelfinale fünf Tage zuvor war Bonus. Erst gestern Abend hat der TBV Lemgo Lippe mit dem 29:28 (16:14) beim VfL Gummersbach die 26:30-Heimniederlage vom Bundesligasaisonstart gegen den Aufsteiger vergolten. Dabei waren auch die Oberbergischen auf Revanche für das Pokal-Aus aus.

In der Anfangsphase wirkte vieles wie eine Wiederholung des Pokalfights. Der TBV begann in der Startformation auf sechs Positionen identisch. Lediglich Lukas Zerbe begann diesmal auf Rechtsaußen. Als Backup auf der Bank war auch Niko Blaauw wieder mit dabei. Der VfL Gummersbach musste dagegen den Ausfall von Dominik Mappes verkraften, der mit Verdacht auf Rippenbruch fehlte.

TBV legt flott los Der TBV Lemgo Lippe wähnte sich gleich wieder im Pokalmodus und legte nach wenigen Sekunden ein 2:0 vor. Doch noch einmal wollte sich der VfL nicht so vorführen lassen wie im Pokalspiel, als man über die gesamten 60 Minuten dem TBV hinterherhechelte. Bereits nach 5:12 Minuten sah Gästecoach Florian Kehrmann die gelbe Karte, Jan Brosch musste für zwei Minuten auf die Bank und Lukas Zerbe scheiterte per Siebenmeter an Tibor Ivanisevic .

Die mit 4000 Zuschauern sehr gut gefüllte Halle war da. Und ausgehend von einer 5:2-Führung (9.) gab der VfL bis kurz vor der Pause den Ton an. Doch dank eines überragenden Niels Versteijnen , der sieben seiner neun Treffer in der ersten Hälfte erzielte, blieb der TBV stets auf Tuchfühlung und schaffte kurz vorm Wechsel durch ein Novum den Switsch . Nach neun Jahren Bundesliga schnappte sich Tim Suton in seinem 226. Erstligaspiel den Ball und erzielte binnen 90 Sekunden seine ersten beiden Siebenmetertreffer.

Kontrollierte Offensive Im zweiten Abschnitt verliefen die ersten zehn Minuten nach dem bekannten Lemgoer Muster von kontrollierter Offensive. Als der TBV durch Brosch und Zerbe beim 22:18 die höchste Führung im gesamten Spiel herauswarf, zückte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die grüne Karte und schimpfte: &bdquo;Wir selbst sind unser schlimmster Feind." Doch nach und nach schlichen sich nun auch bei den Gästen Schnitzer ein, die der gute Finn Zecher (13 Paraden) allein nicht ausmerzen konnte. Nach dem 25:22 geriet der TBV ins Schwanken, verhaspelte sich im Angriff und lag beim 25:26 plötzlich wieder im Rückstand (52.). Zudem hatte sich VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic von Minute zu Minute mehr Respekt erarbeitet und kam mit neun Paraden am Ende auf eine Fangquote von 41 Prozent.

Doch das alles nützte den Gummersbachern wenig. In der Crunchtime hatte der TBV auch etwas Glück, als ein Dreher an den Innenpfosten von Miro Schluroff beim 27:27 von Zecher vor der Linie abgefangen wurde und Kian Schwarzer den TBV wieder mit 28:27 in die Vorlage brachte. Es war der vierte Treffer des 22-jährigen Linksaußen bei seinem vierten Versuch. Aber auch der VfL hatte einen forschen, jungen Flügelstürmer. Mathis Häseler (20), im Pokalspiel ohne Einsatzminuten, glich mit seinem siebenten Treffer zum 28:28 aus. Die Uhr zeigte noch 70 Sekunden an.

40 Sekunden vor Schluss nahm Florian Kehrmann seine letzte Auszeit und gab das Szenario für den finalen Angriff vor: &bdquo;Wir spielen Dänemark links, müssen in die Tiefe gehen und ansonsten Freiwurf, Freiwurf." Exakt so kam es. Besser noch: Emil Buhl Laerke schmetterte den zweiten Freiwurf aus halbrechter Position zum 29:28 ins Netz. &bdquo;Emil weiß halt, dass er einen krassen Wurf hat", freute sich Niels Versteijnen mit dem dänischen Kanonier.

Kurz und knapp VfL Gummersbach: Norsten , Ivanisevic ; Vidarsson (2), Kodrin (2), Köster (5), Blome (2), Schroven (1), Häseler (6), Schluroff (1), Pregler (2), Styrmisson (2/1), Kiesler , Stüber, Jansen (4), Zeman (1).

TBV Lemgo Lippe: Zecher, Kastelic ( n.e. ); Hutecek (2), Brosch (1), Simak (1), Laerke (3), Schagen , Blaauw ( n.e. ), Schwarzer (4), Suton (4/2), Zerbe (5), Versteijnen (9), G. Guardiola, Carstensen ( n.e. ).

In zwei Phasen zum Final Four Am Donnerstagabend hat der TBV erste Hinweise zum Final-Four-Vorverkauf für die Tickets aus dem TBV-Vereinskontingent veröffentlicht. In der ersten Verkaufsphase erhalten Fanclubs und Dauerkarten-Inhaber bis Montag, 13. Februar, ein exklusives Vorkaufsrecht.

Ab Dienstag (14. Februar) startet der freie Vorverkauf für alle TBV-Fans . Ab 9 Uhr wird der TBV-Ticketshop für das Final Four über einen extra Buchungslink erreichbar sein, der über die TBV-Homepage sowie die sozialen Medien kommuniziert wird.

Die Final-Four-Tickets sind in drei Preiskategorien erhältlich. In den TBV-Blöcken 218 und 219 ( PK 1) kosten Tickets 199€. Im Block 628 ( PK 2) sind Karten für 184€ erhältlich. Tickets in den Blöcken 629, 630 und 631 kosten 124€ (99,20€ ermäßigt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre). Die Tickets berechtigen zum Eintritt aller vier Spiele.

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