Auf einmal packt Suton den Kempa aus: TBV steht im Viertelfinale

Lemgo. Knapp zwei Monate nach dem 31:25 in der Handball-Bundesliga hat der TBV Lemgo Lippe gegen den VfL Gummersbach im DHB-Pokal-Achtelfinale ebenfalls gewonnen. Nach einem 30:27 (17:18) vor 3995 Zuschauern am Mittwochabend in der Phoenix-Contact-Arena stehen die Schützlinge von Trainer Florian Kehrmann in der Runde der letzten Acht. Nach der Begegnung der Füchse Berlin gegen ThSV Eisenach am morgigen Donnerstag findet die Auslosung der Viertelfinalbegegnungen statt. Der Traum vom Final Four (18. und 19. April) lebt nach einem mitreißenden Handballspiel. Wer dann in Köln dabei sein darf, entscheidet sich am 17./18. Dezember.

Der Mann des Abends, den alle nach dem Abpfiff um 20.40 Uhr feierten, war Constantin Möstl, der auf 14 Paraden kam und während der Partie immer wieder das Publikum angeheizt hatte.

Vor dem Spiel: Gute Nachrichten gab es aus dem TBV-Lager: Adam Nyfjäll (Knie) und Samuel Zehnder (Sprunggelenk) kehrten in den Kader zurück. Passen musste Sadik Herseklioglu (Leiste), der zuletzt im Bundesliga-Kader gestanden hatte. Der beim jüngsten 22:28 in Melsungen vor zehn Tagen nominierte Thore Rahmlow fehlte.

Die erste Halbzeit: Die Lemgoer starteten mit vier Rückraumspielern – Wagner, Hutecek, Suton und Theilinger. Doch die Anfangsphase gehörte den Gästen. Die Lipper hatten sichtbare Probleme, Lücken in der VfL-Abwehr zu finden. Bertram Obling im Gummersbacher Tor lief heiß, parierte unter anderem Strafwürfe von Zehnder und Versteijnen. Beim 7:3 für den VfL stand Obling bei vier abgewehrten Bällen (10.). Kehrmann stellte um und berief Willecke an den Kreis. Besserung brachte eine Auszeit beim 5:10 (13.). Schagen bewies Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, und auf einmal drehte Möstl hoch. Seine achte Parade beim 15:16 (26.) feierte der 25-jährige Österreicher mit einem Jubelsprung. Beim 17:16 durch Willecke – sein dritter Treffer – lagen die Lipper erstmals vorne (29.). Doch mit einem 17:18 ging es in die Kabine.

Die zweite Halbzeit: Es dominierten die Abwehrreihen. Erst nach knapp fünf Minuten fiel der erste Treffer, die Gummersbacher benötigten fast sieben Zeigerumdrehungen – 19:19. Die Lemgoer setzten auf den siebten Feldspieler. Zweimal vertrat Tim Suton Keeper Möstl, als die Gäste aus der Ferne einen Treffer markieren wollten. Auch Gummersbach probierte es mit einem zusätzlichen Angreifer, doch in der Crunch-Time setzten die Gastgeber die Duftmarken. Das 28:26 von Versteijnen fiel nach einem Kempa-Anspiel von Suton (57.). Kurz danach machte Carstensen, der bei einem Rebound hellwach war, das 29:26. Die Vorentscheidung.

Die Trainer-Stimmen: Guðjón Valur Sigurðsson vom VfL fand: &bdquo;Es war ein toller Pokalabend mit dem schlechteren Ende für uns. Auf unsere Leistung bin ich stolz, aber die Fehlwurfquote war zu hoch. Wir sind an Pfosten, Werbebande, Möstl und uns selber gescheitert.“ Happy war natürlich Florian Kehrmann: &bdquo;Das war Leidenschaft pur von zwei funktionierenden Handball-Teams. Kleinigkeiten entschieden die Begegnung. Wir machen erst ab der 12., 13. Minute Tempo, sind aber zur Halbzeit wieder im Spiel. Am Ende besaßen wir das Quäntchen Glück, eine geile Halle, tolle Zuschauer.“

Kurz und knapp TBV: Möstl, Kastelic (n.e.); Hutecek (4), Theilinger (2), Zehnder (1/1), Mudrow (n.e.), Simak (2), Schagen (6), Carstensen (3), Nyfjäll (n.e.), Suton (2), Willecke (5), Versteijnen (5/1), Wagner, Faust.

VfL Gummersbach: Kuzmanovic, Obling; Gomes, Vidarsson (2), Kodrin (4), Vujovic (1/1), Köster (3), Häseler (1), Einarsson, Schluroff (6), Mahe (2), Pregler, Horzen (2), Kiesler, Smits (6/1), Zeman.

Auf einmal packt Suton den Kempa aus: TBV steht im Viertelfinale

Ein großer TBV-Tag: Lemgo feiert 31:25 gegen den VfL Gummersbach und zwei Zusagen bis 2028

So meisterte der TBV Lemgo Lippe den Härtetest beim Wartburg-Cup

Doppelter Turniersieg: TBV Lemgo Lippe räumt beim Spielo-Cup richtig ab

Was für eine zweite Hälfte: TBV holt die ersten Saison-Punkte in Leipzig

Erster Auftritt des TBV Lemgo Lippe: So lief das Spiel in Versmold

Freude am Familientag: So fegte der TBV Lemgo Lippe über die MT Melsungen hinweg