Knackige Aufgabe für den TBV Lemgo Lippe in der Noris

Lemgo . Auch wenns draußen noch fröstelt. Das Handball-Frühjahr wird richtig heiß. Nicht nur im Titelkampf, wo sich das Führungs-Quartett mit Spitzenspielen überschlägt. Aktuelles Beispiel: der Knüller zwischen dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin am Sonntag um 14 Uhr. Doch auch die Mittelstreckler der Liga, wie der HC Erlangen und der TBV Lemgo Lippe, liegen vor dem direkten Aufeinandertreffen am Sonntag, um 16.05 Uhr, Kopf an Kopf beieinander.

Wobei die um drei Punkte besser gestellten Franken noch etwas hinterherhinken. Hat der TBV im neuen Jahr bereits vier Einsätze absolviert, so fehlt dem HC Erlangen mit lediglich zwei Partien noch etwas der Rhythmus. Coronabedingt musste das Match gegen GWD Minden kurzfristig abgesagt werden. Doch nach einem holprigen Winter mit nur einem Sieg aus neun Spielen dürfte der jüngste 35:28-Auswärtssieg bei der HSG Wetzlar frischen Schwung gebracht haben. Den wollen die Franken nun im ersten Heimspiel 2023 in der Arena Nürnberger Versicherung gegen den TBV Lemgo Lippe veredeln.

"Phasen abstellen" &bdquo;Wir wissen, dass es heiß hergehen wird“, richtet sich Florian Kehrmann auf einen rustikalen Sonntagnachmittag in der Noris ein. Auch wenn die ambitionierten Franken mit einem zirka zwei Millionen Euro höheren Etat arbeiten, rechnet sich der TBV-Coach durchaus etwas aus. &bdquo;Wir haben 2023 bislang durchweg gute Leistungen geboten. Auch in den beiden Partien gegen extrem starke Gegner wie den SC Magdeburg und den THW Kiel waren wir nicht schlecht. In beiden Spielen sind wir an Phasen gescheitert, die wir unbedingt abstellen müssen“, trauert er der ersten Hälfte gegen den SCM und der Startpassage in die zweite Halbzeit gegen Kiel hinterher.

Apropos THW. Gegen den Rekordmeister lernten die TBV-Angreifer schon mal die Abwehr kennen, die es auch eine Woche später zu knacken gilt. &bdquo;Vom System her decken die Erlanger ähnlich wie der THW, treten immer wieder vor, um den gegnerischen Konzeptionen den Schwung zu nehmen“, hat Kehrmann analysiert. Neben den DHB-Kader-Spielern Tim Zechel und Lukas Firnhaber ist Nikolai Link – von 2010 bis 2012 beim TBV ausgebildet – der dritte Mann im massiven Erlanger Innenblock.

Körperliche Präsenz gefordert Gleichzeitig wird auch viel von Lemgos körperlicher Präsenz abhängen, ist der Erlanger Kader doch sowohl mit gefährlichen Distanzschützen wie Simon Jeppsson, Antonio Metzner oder Steffen Fäth bestückt, als auch mit Eins-gegen-Eins-Experten wie Lutz Heiny, Nico Büdel oder Christoph Steinert.

Um voll fokussiert in Nürnberg anzutreten, begibt sich der TBV bereits am Samstagmittag auf den Weg gen Süden. Auch Isaias Guardiola steht bei seinem persönlichen Lieblingsgegner nach längerer Verletzungspause wieder im Kader. Am Sonntag stoßen noch Leve Carstensen und Thomas Houtepen zum Team, die nach der Drittligapartie im Sauerland mit Co-Trainer Matthias Struck nachreisen.

Erlanger Experten Die Erlanger gönnen sich auch in ihrem Staff immer wieder namhafte Experten. Neben dem einstigen Welthandballer Olafur Stefansson als Co-Trainer arbeitet neuerdings auch Gorazd Skof Cheftrainer Raul Alonso zu. Der 45-jährige Skof , der schon für Celje , Zagreb, Koper , Paris Saint Germain, Erlangen und die Eulen einhütete, fungiert neuerdings als Torwarttrainer. Mit seinem Landsmann Klemen Ferlin macht er beim HCE den slowenischen Nationalkeeper und Kollegen von TBV-Keeper Urh Kastelic fit. Beim 35:28 in Wetzlar brillierte jedoch der Däne Bertram Obling mit einer Quote von knapp 40 Prozent gehaltener Bälle. Der 26-Jährige kam im Sommer vom schwedischen Rekordmeister IK Sävehof und wurde in der vergangenen Saison ins Allstar-Team der schwedischen Liga gewählt.

Knackige Aufgabe für den TBV Lemgo Lippe in der Noris

Lemgoer Wichtel-Wunsch: Kann der TBV gegen Kiel aus Kerzenlicht ein Feuerwerk entzünden?

Nur 20 Gegentore: TBV Lemgo Lippe verschafft Wetzlar das nächste Murmeltier-Erlebnis

Auch ohne Tim Suton: TBV Lemgo Lippe feiert in Nürnberg den höchsten Saisonsieg

TBV freut sich auf den „Extra-Kick“ und Jarnes Faust lernt seinen Vormieter kennen

Stehende Ovationen für den TBV Lemgo Lippe: THW-Kiel-Spieler wird vom „Fan“ zum Gegner

Vor der Rückkehr nach Wetzlar: So hat sich Hendrik Wagner beim TBV Lemgo Lippe verbessert

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €