TBV-Nostalgie mit Herbert Lübking - Ärzte-Trio für die HSG Blomberg-Lippe

Kreis Lippe . Am Montag feierte er seinen 82. Geburtstag. Freitag nun ist der einstige Rekordnationalspieler Herbert Lübking Ehrengast im Hexenbürgermeisterhaus, wo die Ausstellung &bdquo;100 Jahre Handball in Lemgo – 40 Jahre Bundesliga“ mit einer Mischung aus Lesung, Gesprächen und Anekdoten auf die Zielgerade einbiegt.

Die noch bis zum 19. November laufende Ausstellung gilt bereits jetzt als vielbeachtet. &bdquo;Wir erheben keine konkreten Daten. Aber die Resonanz ist sehr positiv, und wir haben das Gefühl, dass viele Besucher kommen, um sich explizit die Handball-Ausstellung anzuschauen“, sagt Museumsleiter Fabian Schröder, der die Veranstaltung am Freitag, ab 18 Uhr, unter das Motto &bdquo;Lemgos Weg in die Handball-Bundesliga“ gestellt hat.

&bdquo;Der Abend ist eine Mischung aus Lesung und Gespräch“, sagt Schröder, der sich bei der gut 40 Jahre zurückgehenden Zeitreise illustre Gäste eingeladen hat. So wird Dr. Detlef Kuhlmann, der 2017 in Berlin auf dem Festakt zum 100. Geburtstag des DHB die Laudatio hielt, aus dem von ihm herausgegebenen Buch &bdquo;100 Jahre Handball“ lesen. Der Bielefelder Professor für Sportwissenschaften ist ein ausgewiesener Handball-Spezialist, der den Sprung des TBV Lemgo in die 1. Liga selbst miterlebt hat. Er zitiert aus jenen Texten, die einerseits Lemgo, aber auch die Gäste der Talkrunde thematisieren. Allen voran Herbert Lübking, 1966 Weltmeister auf dem Großfeld, der seine einmalige Karriere bei GWD Minden und dem TuS Nettelstedt eigentlich schon beendet hatte, als ihn 1978 Werner Westerhaus und Dr. Willi Glatfeld über die Weser an die Bega lockten.

Neben Herbert Lübking wird auch sein Nachfolger Horst Bredemeier berichten, wie die Nachbarschaftshilfe aus Minden und dem Mühlenkreis funktionierte und es beim TBV kontinuierlich bergauf ging. Während Lübking die Lemgoer in die 2. Liga führte, setzte sich Hotti Bredemeier mit dem Erstliga-Aufstieg 1982/83 ein Denkmal.

Ergänzt wird die Runde durch Jörg Harke, der beide Trainer unmittelbar miterlebte und zwischen 1978 und 1991 zu den Leistungsträgern der TBV-Teams zählte. Der flinke Linksaußen aus Bad Meinberg steuerte zahlreiche Erinnerungsstücke zur Ausstellung bei, wie den Pokal für den Torschützenkönig der 2. Bundesliga Nord 1983. Der Eintritt zu dem interessanten Handball-Abend ist frei. Im Anschluss besteht bei Getränken die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.

Die drei HSG-Docs &bdquo;Mit voller Lotte rein“, hat Blombergs Trainer Steffen Birkner bei der 31:33-Niederlage der HSG in seiner ersten Auszeit in Oldenburg lautstark gefordert. Ein Anspruch, dem Marie Michalczik schon zuvor nachgekommen war. Dass sich die in den vergangenen Wochen aufgrund von Rückenproblemen verletzt ausgefallene Nationalspielerin bereits in der Ewe-Arena wieder voll reinhaute, könnte auch mit der neuen medizinischen Ausrichtung bei der HSG zusammenhängen.

Nach der jahrelangen verlässlichen Zusammenarbeit mit Dr. Titus Bertolini hat die HSG Blomberg-Lippe ihre medizinische Abteilung inzwischen komplett neu strukturiert. Als Mannschaftsärzte für den orthopädischen und unfallchirurgischen Bereich zeichnen Dr. Christian Colcuc und Dr. Patrick Dißmann verantwortlich. Allgemeinmedizinisch erfolgt die Betreuung weiter durch Dr. Stephan Happe.

Dr. Christian Colcuc ist aktuell noch als Oberarzt am Klinikum Bethel Bielefeld und demnächst in einer Schwerpunktpraxis für Gelenk- und Sportmedizin im Raum Bielefeld tätig. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich als Kniespezialist einen Namen über die Grenzen von OWL hinaus gemacht, schreibt die HSG in einer Pressemitteilung. Neben der HSG betreut der 45-jährige Sportmediziner zusammen mit zwei Kollegen noch den Fußball-Drittligisten SC Verl. Der 51-jährige Dr. Patrick Dißmann kam über seine in der D-Jugend spielende Tochter Phoebe zur HSG und betreute früher bereits professionelle Rugbyteams (die LZ berichtete). Gemeinsam mit dem am Heutor in Blomberg ansässigen Allgemeinmediziner Dr. Stephan Happe fühlt sich die HSG medizinisch optimal aufgestellt. &bdquo;Durch die Neuausrichtung profitieren wir jetzt von einem Mix aus unterschiedlichen Skills“, sagt HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma.

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