Herford. 27 Tage lang ruhte der Ball beim Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe. Für das erste Spielchen abseits des Trainings beantragte der VfL Herford am Freitag extra eine Ausnahmegenehmigung bei der Stadt Herford. Die Halle am Friedrichs-Gymnasium gilt nämlich als harzfreie Zone. Doch ohne „Pecke“ kein Handballfest. Und das wurde es vor über 500 Zuschauern. Mit 45:18 (22:11) erfüllte der Bundesligist sein Versprechen aus dem Vereinswettbewerb, bei dem der VfL Herford in der vergangenen Saison mit 560 abgenommenen Tickets den ersten Platz belegte. Ohne Kastelic und Brosch Beim TBV fehlten der erkrankte Urh Kastelic und Jan Brosch. Aus dem Drittligateam waren Hark Hansen, Ralfs Geislers, Oleksii Tomashevskyi und der erst 19-jährige Torhüter Louis Kleinschmidt mehr als Aushilfen. Angesichts des hohen Sieges wagte Finn Zecher in der Schlussminute einen Ausflug in den Rückraum. Und tatsächlich brachten ihn seine Mannschaftskameraden noch in Position - allerdings parierte der Herforder Keeper den Wurf. Bei den Gastgebern agierte mit Fynn Striehn ein junger Mann am Kreis, der ab August ein Praktikum auf der TBV-Geschäftsstelle absolviert. Kehrmann lobt den VfL „Nach einer harten Trainingswoche war das mit unterschiedlichen Aufstellungen recht ordentlich“, ordnete Trainer Florian Kehrmann das Ergebnis ein. Und lobte den kecken Landesligatabellenführer, der gleich ein 3:1 vorlegte: „Ein junges Team ohne viel Angst und mit wenig technischen Fehlern.“ Auffällig: TBV-Keeper Louis Kleinschmidt ließ nach seiner Einwechslung (43.) nur noch zwei Gegentore zu. TBV Lemgo Lippe: Zecher, Kleinschmidt; Theilinger (7), Suton (4), Petrovsky (2), Laerke (4), Carstensen (7), Simak (2), Geislers (6), Zerbe (8), Hansen (3), Tomashevsky (2).