TBV-Keeper Kastelic in Paris: „Das ist brutal gewesen“

Paris/Lemgo. Urh Kastelic, Keeper des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe, weilt derzeit in Paris. Auf der Reserveliste von Slowenien steht der 28-Jährige. Das bedeutet, dass er nicht im Olympischen Dorf wohnt, aber jederzeit Zugang zu dem Athletenbereich hat und auch die Spiele seines Teams ganz aus der Nähe verfolgt.

Der Lemgoer Fanliebling im LZ-Gespräch: &bdquo;Ich teile mir mit Kristjan Horzen vom VfL Gummersbach ein Zimmer in einem Hotel, in dem auch Sportler anderer Nationen und anderer Sportarten untergebracht sind. Theoretisch könnte ich auch im Olympischen Dorf schlafen, aber die Wege sind kurz. Ich bin ansonsten eigentlich immer beim Team, also mittendrin statt nur dabei.“ Natürlich würde Kastelic lieber zum festen Kader gehören und der Mannschaft auf dem Spielfeld helfen, aber auch so erlebt der Schlussmann eine gute Zeit.

&bdquo;Ich stand neben Rafael Nadal, Carlos Alcaraz und Zinedine Zidane“ Die Eröffnungsfeier bezeichnet er als &bdquo;bisher schönstes Erlebnis“, obwohl das Wetter nicht mitspielte: &bdquo;Es war kalt, und es regnete. Trotzdem war es ein Riesenspektakel, das ist brutal gewesen. Wir fuhren mit dem Boot über die Seine, sahen die Sehenswürdigkeiten von Paris und ganz viele Leute am Rand.“ Zudem sei er an diesem Tag ganz nah an Sportlerpersönlichkeiten herangekommen: &bdquo;Ich stand neben Rafael Nadal, Carlos Alcaraz und Zinedine Zidane. Das sind Momente gewesen, die ich definitiv nicht vergessen werde.“

Während der Olympischen Spiele trifft er auch immer wieder Sportler im Olympischen Dorf: &bdquo;Unser Trainer gibt uns recht viel Freizeit.“ Urh Kastelic fühlt sich &bdquo;fit und jederzeit bereit“, möchte die Tage aber auch dazu nutzen, um sich auf die neue Saison mit dem TBV Lemgo Lippe vorzubereiten: &bdquo;An den Trainingseinheiten mit dem Team nehme ich teil, an Spieltagen absolviere ich dann mein eigenes Programm und sitze zum Anfeuern auf der Tribüne. Wir besitzen alle Möglichkeiten, haben auch einen Fitnesstrainer dabei.“ Mit Lemgos Trainer Florian Kehrmann stehe er im telefonischen Kontakt.

&bdquo;Schwieriger ist es für meine Frau“ Noch viel häufiger tauscht er sich natürlich mit seiner Frau aus, die derzeit mit dem gemeinsamen Kind Iva bei ihrer Mutter in Slowenien weilt. Iva hatte während des kurzen Urlaubs von Urh Kastelic, der vor zweit Jahren von Frisch Auf Göppingen zum TBV gekommen war, zwischen Bundesliga-Saison und Olympia-Vorbereitung am 12. Juni das Licht der Welt erblickt: &bdquo;Für mich ist das mental schwierig, so weit weg zu sein, aber nicht zu ändern. Schwieriger ist es aber für meine Frau, die ich nicht aktiv unterstützen kann.“

Wann Kastelic nach Lemgo zurückkehrt, steht noch nicht fest. Der Schlussmann: &bdquo;Kurz nach unserem Ausscheiden geht es zurück nach Slowenien, von dort fahre ich dann mit dem Zug nach Lemgo.“ Kommen Frau und Tochter mit? &bdquo;Vermutlich nicht, die Zugfahrt ist sehr anstrengend. Sie werden wohl später mit dem Flugzeug nachkommen“, antwortet der sympathische Slowene: &bdquo;Dann werde ich meine Rolle als Vater voll ausfüllen können.“

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