Kollektiver Blackout, historischer Erfolg und ein Privileg - HSG-Kapitänin zieht Bilanz

Blomberg . Mit einem Auswärtsspiel am Freitag um 19.30 Uhr beim Thüringer HC geht es für den Tabellendritten der Frauenhandball-Bundesliga, HSG Blomberg-Lippe, mit großen Schritten in Richtung Jahresabschluss. 2024 ist bald Geschichte, und Kapitänin Laura Rüffieux blickt auf das HSG-Jahr zurück.

3. Januar: 1132 Zuschauer sehen die Heimniederlage der HSG gegen den Thüringer HC. Was immer wieder beeindruckt, ist die Zuschauerzahl bei &bdquo;Weihnachtsspielen". &bdquo;Die sind immer stark begehrt. Die vielen Zuschauer geben viel Energie – dafür trainieren wir. Auch beim Sieg gegen Dortmund im Februar war es eine überragende Stimmung – trotz der Übertragung im Free-TV", meint Laura Rüffieux, und sie hofft auch in den nächsten Wochen auf viele Fans in vielen Heimspielen.

20. Januar: In Neckarsulm kommt die HSG beim 16:28 unter die Räder. &bdquo;Ein kollektiver Blackout, der Tiefpunkt des Jahres. Viele Sachen haben wir nach dem Spiel hinterfragt und viel auf den Kopf gestellt. Mit Erfolg, wie zum Beispiel der Heimsieg gegen Dortmund im Februar zeigte."

23. März: Der Hallenboden spielt in Bad Wildungen nicht mit und sorgt für eine Verzögerung des Anpfiffs um 40 Minuten . &bdquo;Eine komische Situation. Da waren Rillen im Boden, er musste noch mal bearbeitet werden. Melanie Veith und ich sollten als Kapitäninnen die Entscheidung treffen, ob gespielt werden kann. Wir haben uns dafür entschieden, um nicht noch am Grünen Tisch zu verlieren."

18. Mai: Zum zweiten Mal gegen Neckarsulm, zum zweiten Mal eine Niederlage – und das im letzten Saisonheimspiel: &bdquo;Vielleicht haben uns die Verabschiedungen von Spielerinnen ein paar Prozentpunkte gekostet. Das war nicht schön, dass wir uns selbst so verabschieden. Schließlich ging es erst im September in eigener Halle weiter, und wir hatten keine Gelegenheit, das kurzfristig wieder gutzumachen."

1. Juli: Mit vier neuen Spielerinnen und einem neuen Geschäftsführer geht die HSG in die neue Saison, nachdem sie wenige Wochen zuvor mit Platz sechs das Ziel Europapokalplatz verpasst hat. &bdquo;Neue Leute, neue Energie, frischer Wind. Du hast gleich gemerkt, da werden noch ein, zwei Prozent mehr herausgekitzelt. Der Auftakt mit der Niederlage in Zwickau hat uns gezeigt, dass unsere Vorbereitung noch nicht abgeschlossen ist und dass kein Spiel in der Bundesliga ein Selbstläufer ist."

21. September: Nach einer 21:20-Führung verliert die HSG mit 21:22 in Dortmund, für Laura Rüffieux dennoch ein ganz wichtiges Spiel. &bdquo;Das war der Turnaround. Wir haben eine ganz andere Energie gezeigt und demonstriert, was wir im Stande sind zu leisten."

12. Oktober: Die HSG nimmt in dieser Saison doch am Europapokal teil, weil sie eine Wildcard erhielt. Sie schaltet zunächst Roter Stern Belgrad und dann Metzingen aus und nimmt ab Januar 2025 an der Gruppenphase teil. &bdquo;European League – ein Highlight des Jahres, allein die Reise nach Serbien. Das machte was mit der Mannschaft, das war ein ganz anderes Flair. Gut zwei Tage waren wir in Belgrad, das schweißte zusammen. Aber auch die Art und Weise, wie wir in den Spielen gegen Metzingen auftraten, war beeindruckend. Das Erreichen der Gruppenphase ist historisch."

6. November: Mit einem Erfolg gegen den VfL Oldenburg im DHB-Pokal-Viertelfinale qualifiziert sich die HSG fürs Final Four. &bdquo;Der Heimrechttausch mit Oldenburg war natürlich ein Vorteil. Wir haben damit schon zwei Ziele, Final Four und Europapokal-Gruppenphase, erreicht. Die Saison ist schon jetzt gut. Mit Selbstvertrauen ist im Sport so viel möglich."

2025: &bdquo;Das Jahr wird herausfordernd, sechs Wochen am Stück spielen wir Mittwoch-Samstag/Sonntag-Mittwoch. Doch wir wollen nicht jammern. Das ist doch das, was wir als Spielerinnen wollen, dieses, sich mit anderen, internationalen Gegnern zu messen. Das ist auch ein Privileg: Wir dürfen das, andere träumen davon."

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