Blomberg stellt sich in Lubin auf eine spezielle Kulisse ein

Blomberg . Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe eilt von Sieg zu Sieg, kann am Samstag bei Zaglebie Lubin bereits den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der European League perfekt machen. Beim Duell Zweiter gegen Erster in der Gruppe C ist ein enges Duell zu erwarten.

Maximal spannend verlief das Hinspiel, das die Lipperinnen in der Lemgoer Phoenix-Contact-Arena mit 27:26 für sich entschieden. Für HSG-Spielführerin Laura Rüffieux war es &bdquo;das emotionalste Spiel in dieser Saison". Der Anpfiff in der Arena in Lubin, die &bdquo;Hala spectacle" heißt, ertönt um 18 Uhr.

Am Freitag hatte sich der HSG-Tross auf den Weg gen Osten gemacht, knapp 650 Kilometer sind es aus der Nelkenstadt bis nach Lubin. Direkt nach dem Spiel geht es für den Bundesliga-Dritten zurück in die Heimat. Zwei Wochen nach der Niederlage in Deutschland brennen die Polinnen sicher auf Revanche. &bdquo;Der Europapokal ist weiter die Kür, wir wollen diese Begegnungen einfach genießen. Beim Hinspiel hatten wir nach zwei Siegen zum Start in die Gruppenphase nichts zu verlieren. Wir wollten einfach alles geben, auch wenn der Kader natürlich maximal dünn war", blickt Laura Rüffieux zurück.

Viele fehlten

Acht Spielerinnen fehlten, mit sieben Feld-Akteurinnen aus dem Bundesliga-Kader plus die Torhüterinnen Melanie Veith und Zoe Ludwig sowie Ruslana Litvinov und Tessa Budelmann aus der Talentschmiede waren die Lipperinnen in das Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer 2023/24 gegangen. &bdquo;Am Tag vor dem Spiel war Steffen ( meint Trainer Birkner, die Red. ) zu mir gekommen und hatte mir von seinem Plan, dass ich auf Linksaußen zum Einsatz kommen werde, erzählt. Es ist nicht meine Position, vor ein paar Jahren habe ich sie gleichwohl nach dem Karriereende von Franzi Müller schon mal sporadisch bekleidet. Und jeder weiß, dass ich mich immer in den Dienst der Mannschaft stelle", erzählt die 29-jährige Vollblut-Kreisläuferin.

Zur Pause hieß es nach einem 0:7-Lauf 10:13: &bdquo;Wir waren nicht zufrieden, bremsten uns durch eigene Fehler. Tizi ( meint Laetitia Quist ) und Nieke ( Kühne ) machten es richtig gut und brachten viel Energie rein, wir erarbeiteten uns das Spielglück." Höhepunkt war schließlich die finale Siebenmeter-Parade von Zoe Ludwig, nachdem Maxi Mühlner vorher die Rote Karte gesehen hatte.

3000 Fans

&bdquo;Wir werden uns auf eine spezielle Kulisse einstellen müssen", vermutet Rüffieux, nachdem in Lemgo schon einige Polen für ordentlich Stimmung gesorgt hatten. Zum ersten Gruppenspiel von Lubin gegen Motherson Mosonmagyarovari waren knapp 3000 Anhänger in die 3700 Zuschauer fassende &bdquo;Hala spectacle" gekommen.

Beim neunten Sieg in Reihe (dreimal Europapokal, sechsmal Bundesliga) gegen Neckarsulm bot die HSG am Mittwoch keine Glanzleistung, setzte sich aber locker mit 34:26 durch. Dazu Laura Rüffieux: &bdquo;Wir zeigten sicher schon bessere Spiele, aber trotzdem sind es am Ende acht Tore Differenz." Es sei wichtig gewesen, Frey, Verbraeken, Vegue und Jacobsen nach ihren Pausen &bdquo;wieder ins Spielsystem zu bekommen". Noch nicht wieder zum Einsatz gekommen war Alexia Hauf nach ihrer Muskelverletzung.

Ohne Quist

&bdquo;Ich erwarte ein körperlich intensives Spiel auf Augenhöhe", sagt HSG-Trainer Steffen Birkner. Er muss in Lubin allerdings auf Rückraumspielerin Laetitia Quist verzichten. Die Rückraum-Rechte hatte sich gegen Neckarsulm am Knie verletzt, Munia Smits erwischte die 23-Jährige bei einem Gegenstoß. Steffen Birkner bezeichnete die Verletzung als &bdquo;nicht dramatisch". Aber: &bdquo;Sie zwingt uns dazu, dass wir Laetitia nicht einsetzen können." Die eigentlich für eine Nachnominierung vorgesehene Ruslana Litvinov fällt krankheitsbedingt aus.

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