Fehlstart am Jahresende: Blombergs Gegner lässt die Muskeln spielen

Ludwigsburg. Mit einer Niederlage beim Top-Favoriten HB Ludwigsburg hat Bundesligist HSG Blomberg-Lippe gestern Abend das letzte Spiel im Handball-Jahr 2024 beendet. Nach 60 einseitigen Minuten stand ein 32:24 (16:10) für die Gastgeberinnen im Spielberichtsbogen. Blomberg fiel damit auf Platz sechs zurück.

Personelle Lage Erneut trat Blomberg die Fahrt nach Ludwigsburg ersatzgeschwächt an. Außer auf die Langzeitverletzten Marie Michalczik und Lisa Frey musste Trainer Steffen Birkner in der MHP-Arena wie schon beim 21:23 am Freitag in Bad Langensalza auf Nieke Kühne (Erkältung) verzichten. Zudem war lange Zeit der Einsatz von Rückraumspielerin Laetitia Quist fraglich. Sie war am Freitag beim THC in der 32. Minute vom Feld gehumpelt. Sie kam zwar acht Minuten später zurück, doch die Oberschenkelverletzung machte ihr dann doch noch zu schaffen. Erst nach dem Aufwärmen stand fest, dass Quist mitwirken konnte. Im Kader stand wieder die A-Jugendliche Carolin Jaron.

Das Spiel Für die HSG ist es alles in allem ein gebrauchter Tag gewesen. Sie legte vor 3084 Zuschauern einen Fehlstart hin und hatte nach 13 Minuten beim 1:8 einmal sowie nach 15 Minuten beim 2:9 erst zweimal getroffen. Zu fehlerhaft war das eigene Spiel, während der übermächtige Gegner mit Tempo für eine schnelle Entscheidung sorgen wollte. Zwar arbeiteten sich die Gäste Schritt für Schritt in die Partie, doch die fehlende Effektivität brachte sie nicht näher heran. So versuchten es die Hauf, Rüffieux & Co. regelmäßig mit Hebern, die kein Problem für die starke Torfrau Johanna Bundsen (neun gehaltene Würfe nach 30 Minuten) darstellten. Darüber hinaus hatte die angeschlagene Laetitia Quist bereits nach 21 Minuten die zweite Zeitstrafe erhalten. Bezeichnend aus HSG-Sicht: Zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Guro Nestaker mit einem ansatzlosen Wurf auf 16:10, diesmal war die erneut gute aufgelegte Melanie Veith im Kasten machtlos. Blomberg kam dann erneut schwach aus der Kabine und geriet nach dem 11:16 (32.) in einen 0:4-Lauf. Die Partie war längst entschieden, zumal die HSG in der Folgezeit mit vier Pfosten- und Lattentreffern Pech hatte. Die Bestnoten verdienten sich die Torhüterinnen Melanie Veith (zwölf Paraden in 40 Minuten) und Zoe Ludwig (fünf Paraden).

Die Stimmen &bdquo;Wir brauchen viel zu lange, um ins Spiel zu kommen. Uns hat vielleicht der absolute Glaube gefehlt, hier wirklich etwas mit nach Blomberg zu nehmen“, haderte Kreisläuferin Maxi Mühlner mit der schwachen Anfangsphase. Das tat auch ihr Trainer Steffen Birkner. Der betonte: &bdquo;Wir wollten mutig sein, dann gibt es aber auch einen Gegner, der kurz mit seinen Muskeln gespielt hat.“ Doch ihn ärgerten gleichzeitig die Schwächen im eigenen Spiel. Denn: &bdquo;Wir bringen uns durch zu viele eigene und vermeidbare Fehler um ein besseres Ergebnis. Das fängt beim Torwurf an, geht über haarsträubende technische Fehler bis hin zu wenigen einfachen Toren aus dem Rückraum.“

Kurz und knapp HB Ludwigsburg spielte mit Bundsen, Roth; Thomaier (1), Gassama (2), Döll (8/2), Leuchter (3), Johansen (4), Hvenfelt (1), Smits (1), Behrend (3), Nestaker (4), Carlson (1), Faluvégi (4).

HSG Blomberg-Lippe spielte mit Ludwig, Veith (1.-30.); Rüffieux (2), Jacobsen (3), Verbraeken (1), Quist (3), Magnusdottir, Hoberg, Vegué (9/5), Jaron, Mühlner (2), Tietjen (1), Hauf (3).

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