Was Hermannsläufer über den schwelenden Streit im TSVE Bielefeld sagen

Bielefeld. Im Streit zwischen dem TSVE 1890 Bielefeld und dem zurückgetretenen Organisationsteam des Hermannslaufes hat es einen ersten Schlichtungsversuch gegeben. Über den Ablauf und den Inhalt des Gesprächstermins haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. &bdquo;Jeder ist mit den Lösungsvorschlägen nach Hause gegangen, um darüber nachzudenken. Am Montag bekomme ich eine Rückmeldung“, erklärt Vereinsvorsitzende Doris Buschmann. Geht es nach den Protagonisten des Teutoklassikers, sollten die sich nun über Wochen hinziehenden Geschehnisse schnellstmöglich aufgearbeitet werden.

Das langjährige Organisationsteam hatte in der zweiten Januarwoche seine Arbeit aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen niedergelegt. Mittlerweile ist öffentlich, dass es dabei um Mobbing innerhalb des Vereins geht. Die Ehrenamtler im Ausstand fordern unter anderem eine vollständige Aufklärung ihrer erhobenen Vorwürfe mittels eines Untersuchungsausschusses. Ob der Vorstand dieser Forderung nun nachkommt, ist nicht bekannt.

Buschmann beteuert nochmals, dass die Differenzen innerhalb des TSVE Bielefeld keine negativen Auswirkungen auf den Hermannslauf haben werden. &bdquo;Die Vorbereitungen laufen, nur eben mit einem anderen Team.“

Teilnehmer sorgen sich um den Lauf So einfach stellt sich die Sache für Sonja Kley nicht dar. Die Teamchefin von &bdquo;Teuto Run & Fun“ bereitet Wander- und Walkinggruppen auf den &bdquo;Hermann“ vor und hat selbst Erfahrung mit der Organisation von Laufveranstaltungen. &bdquo;Da steckt sehr viel Arbeit drin. Und ich kann mir schon vorstellen, dass es jetzt an der ein oder anderen Stelle hakt.“

Kley bedauert die Vorfälle beim TSVE und wünscht sich eine schnelle Lösung des Konflikts. &bdquo;Wenn ein Team, das über Jahre für den Hermannslauf gebrannt hat, solche Konsequenzen zieht und dazu ein verdienter Ehrenamtler wie Rudi Ostermann hinschmeißt, dann muss da was im Busch sein.“

Der Streit im TSVE wird nicht nur in Kleys Trainingsgruppen diskutiert. &bdquo;Jeder hat irgendwas gehört und fragt sich jetzt natürlich, was da los ist“, sagt Ingmar Lundström. Als Headcoach einer sehr großen Hermannslauf-Vorbereitung bekommt der Teutolauf-Sieger von 1999 die Sorge seiner Teilnehmenden mit, der Lauf könne jetzt nicht wie gewohnt stattfinden. &bdquo;Meine Hoffnung ist, dass wir als Läufer am Veranstaltungstag nichts von dem Konflikt spüren werden. Und ich wünsche mir, dass die im Raum stehenden Vorwürfe schnell aufgeklärt werden. Das vor sich herzuschieben, ist doch keine Lösung“, meint Lundström.

Wunsch nach Rückkehr des Organisationsteams Von Unruhe in der Läuferszene weiß auch Jan Kerkmann zu berichten. &bdquo;Wir haben uns alle gefragt, wie wir das einschätzen sollen, was da los ist“, erklärt der für den TSVE startende Hermannsläufer. Es sei schockierend gewesen, dass eine über Jahre andauernde Kontinuität auf einmal so wegbreche und plötzlich der ganze Hermannslauf zur Debatte stehe.

Die Austragung des 53. Teutoklassikers am 27. April zieht er nicht in Zweifel. &bdquo;Ich schätze Doris Buschmann als sehr zuverlässig ein. Wenn sie einmal die Aussage macht, dass der Hermann stattfindet, dann gilt es auch. Außerdem ist der Hermann so ein Schwergewicht, dass sich niemand eine Absage leisten kann.“

Für seine zehnte Teilnahme wünscht sich Kerkmann, dass das alte Orgateam wieder eingesetzt wird. &bdquo;Und dass die Differenzen so aufgearbeitet werden, dass das bewährte Team wieder in Ehre gesetzt wird. Mir sind diese Menschen sehr wichtig.“

&bdquo;Ich hoffe, der Hermann trägt keinen Imageschaden davon“ Auch an den Vorjahressiegern Elias Sansar und Franzi Bossow sind die vereinsinternen Zerwürfnisse nicht vorbeigegangen. Während sich Sansar dazu nicht äußern will (&bdquo;Das geht mich nichts an, und dann sollte man sich raushalten“), hofft Bossow, &bdquo;dass sich der Konflikt schnellstmöglich löst und der Hermannslauf keinen Imageschaden davonträgt“. Bossow, ebenfalls TSVE-Mitglied, betreibt mit ihrem Mann Chris den &bdquo;Activ-Sportshop“ in Bielefeld, in dem zahlreiche Hermannslauf-Teilnehmende ein und aus gehen.

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