Das Spiel um Platz 3: Auf diese Weise kann Blomberg noch vorrücken

Blomberg . Rauf und runter ist es während des Frauenhandball-Bundesligaspiels zwischen der HSG Blomberg-Lippe und HB Ludwigsburg am vergangenen Mittwoch gegangen – und das nicht nur auf dem Feld, auf dem sich die Gastgeberinnen mit 24:27 geschlagen geben mussten. Auch in der Live-Tabelle war während der 60 Minuten viel Bewegung.

Mal war die HSG Dritte, dann Zweite, zum Schluss aber Vierte. Genau das sorgt am letzten Spieltag der Hauptrunde für große Spannung. Bei Frisch Auf Göppingen muss Blomberg am Samstagabend (Anwurf: 19 Uhr) mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen, um mit dem drittplatzierten Thüringer HC die Ränge zu tauschen.

Der spielfreie THC, der seine letzte Aufgabe bereits am Mittwochabend beim 38:24 in Zwickau souverän löste, weist eine Tordifferenz von plus 80 auf. Blomberg kommt auf plus 76. Schafft die HSG nun einen Sieg mit vier Toren Vorsprung, wäre sie am Ende mit Thüringen punktgleich, auch die Differenz bei den Treffern wäre gleich. Da sie dann aber den direkten Vergleich gewonnen hätte, würde sie am Ende Dritter.

&bdquo;Hin und her" Viel Konjunktiv ist dabei, wenn das Team von Trainer Steffen Birkner sich auf den Weg nach Göppingen macht. Frisch Auf selbst will als Aufsteiger im Heimspiel gegen die HSG die Play-off-Teilnahme endgültig sicherstellen. &bdquo;Beim Blick auf die Tabelle hätten wir gegen Ludwigsburg gerne etwas mitgenommen", meinte Rückraumspielerin Laetitia Quist nach dem 24:27 gegen den Top-Favoriten .

Dazu habe das Team, wie Steffen Birkner sagte, zu viele Chancen liegengelassen. Dennoch stellte er heraus: &bdquo;Es war ein gutes Handballspiel mit hohem Tempo. Es ging hin und her. Wen du Ludwigsburg schlagen willst, brauchst du eine höhere Effektivität."

Die hatte seine Truppe gerade in der Schlussphase nicht, weil ihr auch die Kraft fehlte. &bdquo;Der letzte Block nach der Nationalmannschaftspause war lang. Dass du im Kopf ermüdest, ist klar", meinte der Coach. Am Ende einer kräftezehrenden Woche müssen die Blombergerinnen noch mal hellwach sein. &bdquo;Göppingen hat die meisten Zuschauer in der Liga", weiß Laetitia Quist, dass es in der EWS-Arena nicht leicht wird. 2218 Zuschauer im Schnitt verfolgten bislang die Frisch-Auf-Heimspiele – ein Top-Wert. Es zeige, so Birkner, welche Wertigkeit dort der Frauenhandball parallel zum Männerhandball besitze.

&bdquo;Mega-Highlight" Vor einer größeren Kulisse zu spielen, diese Erfahrung hat die HSG zuletzt selbst in der European League gemacht. Mehr als 1800 Fans waren in Lemgo dabei, als die HSG im Siebenmeterwerfen das Weiterkommen ins Final Four gegen Bera Bera klarmachte . &bdquo;Ein Mega-Highlight", befand Laetitia Quist nach dem Ludwigsburg-Spiel.

Nicht zu vergessen: Blomberg hatte vor Saisonbeginn erst durch eine Wildcard Zutritt zum internationalen Geschäft bekommen. Gespannt blickten die Rückraumspielerin und ihre Mitspielerinnen am vergangenen Dienstag auf die Halbfinalauslosung, die ihnen Ikast Handbold (Samstag, 3. Mai, 15 Uhr) als Gegner bescherte.

Das Team aus Dänemark gewann den Wettbewerb im Jahr 2023. Im zweiten Semifinale treffen der Thüringer HC und Dijon Handball (Samstag, 3. Mai, 18 Uhr) aufeinander. &bdquo;Es ist schön, auf einen Gegner zu treffen, den wir noch nicht hatten. Wir freuen uns und bleiben auf dem Boden. Aber: Wir haben gesehen, dass wir Favoriten in die Enge treiben können", stellte Quist heraus.

&bdquo;Bisschen emotional" Dass sie – wie weitere Spielerinnen und Staff-Mitglieder – am Mittwoch aus organisatorischen Gründen bereits verabschiedet wurde, weil sie nach der Saison zum ungarischen Team Mosonmagyarovari wechselt, sei &bdquo;ein bisschen emotional" gewesen. &bdquo;Ich bin ja noch nicht weg", betont Laetitia Quist. Schließlich hat ihr Team in den kommenden Wochen in den Play-offs der Bundesliga und im Final Four der European League noch einiges vor.

Ohne Kühne Die HSG muss im Gastspiel bei FA Göppingen weiter auf Nieke Kühne (Sprunggelenk) verzichten. &bdquo;Es ist keine schwerwiegende Verletzung und eine reine Vorsichtsmaßnahme. Sie wird auch nicht am Nationalmannschaftslehrgang in der kommenden Woche teilnehmen", sagte Trainer Steffen Birkner am Freitagmittag.

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