Lage-Müssen. Sie hätte sich gut vorstellen können, auf den Posten der Stellvertreterin zu wechseln. Aber: Pia Caspari, Mitglied bei der TG Lage, dem TV Pivitsheide und beim OL-Team Lippe, „muss“ den Lippischen Turngau (LTG) weiter führen. „Es wäre besser, wenn jemand an der Spitze stünde, der eine große Menge Zeit hat“, sagte die inzwischen 51-Jährige vor dem Gauturntag in Müssen, den der TuS ausrichtete. Ihre 2017 begonnene Arbeit als Vorsitzende setzt die Pivitsheiderin, die in der Kreisverwaltung Gütersloh in Vollzeit arbeitet, also fort. Es gab keinen zweiten Bewerber. 98 Mitgliedsvereine, 26.300 Sportlerinnen und Sportler 98 Mitgliedsvereine hat der LTG mit insgesamt 26.300 Sportlerinnen und Sportler. Neben Caspari gehören dem Vorstand mit Geschäftsführerin Doris Tölle sowie den Kassenwarten Heinz Friedrich Pape und Anne Nolte sowie Jugendwart Denzel Köhler nur fünf Personen an. „Wir pfeifen auf dem letzten Loch“, brachte es Caspari auf den Punkt. Als positiv bewertete die alte und neue Vorsitzende die sportlichen Erfolge und die „organisatorische Position“ im Westfälischen Turnerbund. So fungieren Denzel Köhler (Trampolin), Stephan Kästner (Indiaca) sowie ihr Mann Volker Caspari (Orientierungslauf) als WTB-Fachwarte. Des Weiteren ist die Liste der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler lang: Emma Caspari vom OL-Team Lippe gewann die Deutsche Meisterschaft im Orientierungslauf mit der Staffel, Aliya-Jolie Funk und Liana Keil (beide KTV Detmold) ragten im Gerätturnen heraus, beim Trampolin-Synchronspringen Liv Greta Riechert, Ella Gobel und Amy Nolte (alle TSV Bösingfeld). TuS Helpup holte in der AK 12-15 den DM-Titel 2024 im Korbball mit den Trainerinnen Jasmin Heidorn und Lara Palmowski, und die Indiaca-Meisterschaft bei der AK 35 gewann CVJM Pivitsheide unter der Leitung von Trainer Kai Friedrich Wehmeier. „Wir haben Schwierigkeiten“ „Aber“, sagte Pia Caspari: „Wir haben Schwierigkeiten, Nachwuchs für den Vorstand zu finden. Den Vereinen wollen wir aber auch nicht die fähigen Menschen wegnehmen.“ Ideal fände die Pivitsheiderin eine/n hauptamtlichen Geschäftsführer/in: „Dafür müssten aber die strukturellen Weichen anders gestellt werden. Derzeit ist das nicht realisierbar.“