Detmold-Remmighausen. In Wirtschaft und Politik ist es ein großes Thema. Beim RuFV Cherusker Remmighausen wird die Frauenquote mit 100 Prozent voll erfüllt. Mit dem Vorsitzendenwechsel von Henning Hirsch zu Jennifer Sindermann besteht der Vorstand ausschließlich aus Frauen. Eher Zufall war, dass das weibliche Geschlecht auch beim 1. Remmighauser Arena-Derby unter sich blieb. Die abschließende Prüfung der diesjährigen „Cherusker Challenge“ war eine anspruchsvolle Neuerung. „Wir haben ein bisschen das berühmte Hamburger Derby nachgeahmt und es auf L-Niveau bei uns umgesetzt. Die Idee hatte bereits vor einigen Jahren Dieter Rosemeier. Jetzt haben wir uns rangetraut“, berichtete Jennifer Sindermann von einem nicht unerheblichen Aufwand bei der Parcoursgestaltung.„Wir haben einen Birken-Oxer und eine Mauer drin. Zudem musste über einen Wall gesprungen werden“, berichtete die Vorsitzende, die sich bei der Umsetzung des Derby-Projektes besonders bei Werner Gerwien bedankte. Der einstige Schlosser und Reitlehrer im RFV Cherusker baut auch mit 83 Jahren noch leidenschaftlich an Hindernissen. Pro Turniertag hatte der Verein auf der Anlage Betge zudem ständig 50 Helfer im Einsatz. Anna Hülsmann ist erste Derby-Siegerin Verdienter Lohn war das große Zuschauerinteresse. Doch weil das Derby-Format mit Geländeelementen eine Premiere war, sei es schwer gewesen, die Reiter für diese Neuerung zu motivieren. Durch persönliche Ansprache kam ein neunköpfiges Starterfeld zusammen, das Lokalmatadorin Anna Hülsmann mit Dark Daisy M3 im Stechen in 41:49s vorne sah. Ebenfalls zwei fehlerfreie Ritte legte Kira Deppenmeier (Hubertus Eschenbruch) mit Rayla de Nero (42,03s) hin. Ein weiterer Höhepunkt war die im Vorjahr erstmalig ausgerichtete Bullriding-Challenge. Dabei gingen acht Zweier-Teams an den Start. Zunächst versuchte sich ein Reiter so lange wie möglich auf einem mechanischen Bullen zu halten – ohne sich an den Hörnern festzuhalten. Beim Abwurf von dem sekündlich hektischer werdenden Bullen wurde die Zeit gestoppt, die dem betreffenden Partner anschließend im Parcours zur Überwindung der Hindernisse blieb. Der Sieg ging an Lara Kunz (Brakel) auf Lexus 95 vor den Bad Meinbergerinnen Alexandra Schade mit Daireann und Emily Stumpenhagen mit Nanubia. Vanessa Albersmeier gewinnt Kostümspringen Gerne wurde von den jungen Reiterinnen auch das Kostümspringen angenommen, welches von den Cherusker-Amazonen Vanessa Albersmeier, Celina Beermann und Mia Julie Bergmann dominiert wurde. Dazwischen schob sich auf Rang zwei Tammy Dingfeld vom Reiterverein am Köterberg. Obwohl der Himmel am Pfingstwochenende einige Male seine Schleusen öffnete, hätten die Teilnehmer angesichts des speziellen Bodens von besten Bedingungen geschwärmt, so Jennifer Sindermann. Besonders gefreut habe man sich auch über den Besuch aus dem Seniorenwohnsitz Meinberger Hof. Der „Cherusker-Fanklub“ fuhr mit dem Bus vor und erfreute sich besonders an den Leistungen der jüngsten Reiterinnen und Reiter.