HSG-Zugang Njinkeu verrät: Dann tanze ich gerne und mache ein paar Moves

Detmold/Blomberg. Immer wieder lacht Farrelle Njinkeu, als sie auf dem Padel-Platz des TC GW Hiddesen eine Trainingseinheit mit ihren Teamkolleginnen unter der Leitung von Meinolf Krome absolviert. Die 18-Jährige, die erstmals in ihrem Leben ihre Heimatstadt Berlin verließ, um für Handball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe aufzulaufen, genießt das Leben und freut sich sichtlich über die Abwechslung in der Vorbereitung auf die neue Saison.

&bdquo;Klar, der Profi-Sport ist hart, niemand schenkt dir etwas, aber ich probiere immer, das Beste daraus zu machen“, sagt sie im LZ-Gespräch. Zusammen mit Judith Tietjen bildet Njinkeu das neue Duo auf dem rechten Flügel, nachdem Lisa Rajes nochmal ausgeholfen hatte und wieder den Verein verließ. Amber Verbraeken fällt hier nach ihrem Kreuzbandriss noch etwas länger aus. Die Sportredaktion stellt den Zugang aus der Hauptstadt vor.

Ihre Wurzeln: Die Eltern von Farrelle stammen aus Kamerun und brachten ihre Tochter in Berlin zur Welt.

Die Anfänge: Über ihre Mutter und ihre Schwester kam Farrelle Njinkeu zum Handball, sie spielte und lebte immer in Berlin. Vor zwei Jahren wechselte Farrelle zu den Spreefüxxen und war in der vergangenen Saison beste Werferin ihrer Mannschaft in der 2. Liga.

Der erste Eindruck von der HSG: &bdquo;Es ist alles sehr familiär. Unter den Mädels und mit dem Staff läuft es sehr harmonisch ab“, berichtet der Zugang, der zusammen mit einer Spielerin aus dem Drittliga-Kader in einer Wohngemeinschaft lebt. Den Weg zur Halle legt der Zugang zu Fuß zurück.

Der erste Eindruck der Stadt: &bdquo;Sie ist sehr süß, alles ist eng beieinander. So viel habe ich aber noch nicht gesehen. Das möchte ich aber so schnell wie möglich nachholen“, erzählt Farrelle Njinkeu.

Die Beweggründe für den Wechsel: Für Farrelle Njinkeu war die Zeit reif für einen Wechsel: &bdquo;Ich will mich der Herausforderung in der ersten Bundesliga stellen. Ich denke, dass ich bei der HSG gute Möglichkeiten habe, um mich weiter zu entwickeln. Der Aufbau einer Trainingswoche von Steffen (meint Trainer Birkner, die Red.) hat mich überzeugt“, erläutert die Linkshänderin. In den vergangenen Monaten habe sie den Weg der HSG genauer verfolgt: &bdquo;Es ist einiges passiert, die Mannschaft erzielte in der Liga, in der European League und im Pokal ganz starke Ergebnisse.“

Ihre Ziele: &bdquo;Ich möchte schnell in der Liga ankommen, handballerisch den nächsten Step gehen“, sagt Farrelle Njinkeu: &bdquo;Und natürlich geht es darum, unsere Ziele mit der Mannschaft zu erreichen – in allen Wettbewerben. In der European League streben wir erstmal die Gruppenphase an. Alle Wettbewerbe sind wichtig.“

So tickt der Zugang: &bdquo;Auf dem Spielfeld bin ich mal laut, mal leise – je nachdem, was gerade besser passt. In der vergangenen Saison habe ich sicher mehr Tore aus dem Positionsangriff als über den Gegenstoß geworfen. Da spielte ich ab und zu auch mal im Rückraum“, blickt Njinkeu zurück: &bdquo;Und in der Abwehr bin ich etwas frech, antizipiere viel.“ Neben dem Feld beschreibt sie sich als eine &bdquo;fröhliche Person“ und ergänzt: &bdquo;Wenn beim Training coole Musik läuft, tanze ich gerne und mache ein paar Moves. Ona Vegue ist dann die erste Mitspielerin, die dazustößt.“

Farrelle privat: In Berlin machte sie noch ihr Abitur mit den Leistungskursen Englisch und Sport: &bdquo;Die Abschlussfeier und der Abi-Ball waren toll, diese Tage werde ich in meinem Leben so schnell nicht vergessen.“ Der Abschied von ihrer Familie fiel ihr durchaus schwer: &bdquo;Natürlich ist etwas Heimweh dabei, aber so viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir, neben allen Eindrücken, die ich sammle, nicht. Und außerdem ist der Weg nach Berlin nicht allzu weit und meine Eltern werden mich auch in Blomberg besuchen.“ Neben dem Handball nimmt Njinkeu demnächst ein Studium auf.

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