Vom Mähdrescher auf die Trial-Maschine: Stadt rettet mit Duschcontainer DM-Läufe in Wüsten

Bad Salzuflen-Wüsten. Eric Brandsmeier ist ein leidenschaftlicher Botschafter für seine Sportart: &bdquo;Trial erfordert ein hohes Maß an Gleichgewichtssinn, um möglichst fehlerfrei unterschiedlichste Hindernisse und Geländesituationen befahren zu können“, beginnt der Pressesprecher des MSC Wüsten seine Berichterstattung über die Deutsche Motorrad-Trial-Meisterschaft, die der ADAC OWL ausrichtete.

Auf einem knapp 11 km langen Rundkurs rund um den den Bad Salzufler Ortsteil Wüsten waren zehn Sektionen von den ADAC-Ortsclubs MSC Wüsten, MSC Leopoldshöhe, MSC Brake, MSC Sieker und dem DMSC Bielefeld vorbereitet worden. Diese wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an zwei Tagen in jeweils drei Runden befahren.

&bdquo;Schon zu Beginn der Wettbewerbssaison zeichnete sich ab, dass die diesjährige Meisterschaft spannend werden sollte“, berichtet Brandmeier. Der zehnfache Deutsche Meister Franz Kadlec aus Holzkirchen hatte seine diesjährige Teilnahme aus beruflichen Gründen abgesagt. Das sich im Vorjahr kontinuierlich in Richtung Klassensieg drängende Dreigestirn der Nachwuchsfahrer Johannes Heidel, Paul Reumschüssel und Rodney Bereiter dreht nun &bdquo;das Podestkarussell stetig umeinander“, wie der aus Amtzell im Allgäu stammende Johannes Heidel sagen würde. &bdquo;Ich habe mich schon seit Anfang des Jahres auf die Läufe im Nordlippischen Bergland gefreut, weil hier ganz besonders attraktive Natursektionen mit extrem steilen Hängen gefahren werden können, wie ich es auch aus meiner Heimat kenne“.

Hatte zunächst Paul Reumschüssel aus Schmalkalden (Thüringen) die Nase vorn, konnte Heidel seine Erfahrungen am Folgetag umsetzen und wurde Sieger des Laufes am zweiten Veranstaltungstag.

Bei den Damen war laut Brandsmeier zu erwarten, dass die amtierende Deutsche und Europa-Meisterin Vivian Wachs aus Frammersbach ihre Klasse erneut dominieren würde. War ihr Sophia Reumschüssel (Tochter des früheren Deutschen Meisters, Jens ter Jung, und Frau von Paul Reumschüssel) aber stets auf den Fersen. &bdquo;Bei uns Damen geht es vom Leistungsniveau immer sehr eng zu. Ich war auch nach der zweiten Runde an ,Vivi’ dran, aber sie am Ende wohl etwas konzentrierter“, resümiert Sophia Reumschüssel bescheiden.

Lokalmatador Uwe Albertsmeier, Lohnunternehmer in der heimischen Landwirtschaft und Mitglied des MSC Wüsten, war in der Klasse 5, Senioren &bdquo;Ü50“ mit seiner Leistung zufrieden: &bdquo;Wenn du freitags bis spät abends noch auf dem Mähdrescher sitzt, ist die Teilnahme bei einer Trial-DM am Tag darauf schon eine Herausforderung.“ Und die meisterte er erfolgreich, verbesserte sich vom 11. Platz zum Abschluss auf Rang sechs.

Fahrtleiter Karsten Sümnich vom MSC Wüsten war sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf der Trial-DM, trotz einiger organisatorischer Hindernisse im Vorfeld. &bdquo;Ein so hochwertiges Prädikat ausrichten zu können, bedarf nicht nur vieler sachkundiger Helferinnen und Helfer aus unseren Ortsclubs, sondern auch der Begeisterung in der Bevölkerung. Mein Dank gilt besonders den Anwohnern und Grundstücksbesitzern für ihre Unterstützung, ebenso den sehr kooperativen Behörden, wie auch dem Gebäudemanagement der Stadt Bad Salzuflen.“

Diese hatten noch schnell einen Duschcontainer für die Teilnehmenden in Betrieb genommen, da die Sanierung der sanitären Anlagen des Fahrerlagers am Sportplatz in Wüsten noch nicht abgeschlossen werden konnten.

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