„Die Wahrheit liegt in Lemgo“: Beim TBV kribbelt es vorm Saisonstart gegen SC Magdeburg

Lemgo. &bdquo;Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, wusste bereits Hermann Hesse. Florian Kehrmann, dienstältester Trainer der Handball-Bundesliga, empfindet ähnlich: &bdquo;Es kribbelt. Das ist vor jedem Auftakt gleich“, sagt der 48-jährige Coach des TBV Lemgo Lippe vor dem ersten Saisonspiel am Freitag gegen den SC Magdeburg (20 Uhr).

Es ist vor allem die Rückkehr in die Phoenix-Contact-Arena, das Wohnzimmer der TBV-Handballer, die Kehrmann anfixt. &bdquo;Es geht nicht um den Gegner oder ob es ein perfekter oder ein schlechter Zeitpunkt für eine Begegnung mit dem Champions-League-Sieger ist. Es geht um das Drumherum. Wir freuen uns einfach auf unsere Fans und dass die Halle am ersten Spieltag fast ausverkauft ist.“

Es gibt noch Tickets &bdquo;Fast“ ist ein wichtiges Wort für Fans, die noch kein Ticket ergattert haben. Am Donnerstag waren 4300 Karten abgesetzt. Stehplätze sind weiterhin online und an der Abendkasse burchbar, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung.

Dass sich die Wege beider Kontrahenten erst vor zwei Wochen beim Wartburg-Cup in Eisenach kreuzten, spielt für beide Trainer keine Rolle. Kehrmann setzte bei der 28:34-Niederlage 60 Minuten lang konsequent auf den siebenten Feldspieler, weil solch ein Test gegen eine der besten Abwehrreihen eher Sinn mache, als in einem Vorbereitungsspiel gegen einen Zweitligisten. Gelernt habe er aus dieser Partie, &bdquo;dass wir eine Chance bekommen, das Spiel zu gewinnen“.

SCM ungeschlagen durch die Vorbereitung Wenngleich der SCM alle neun Vorbereitungsspiele gewonnen hat, erwartet Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert &bdquo;ein verdammt schweres Auswärtsspiel“. Lemgo gehe einen sehr guten Weg. &bdquo;Da werden wir sehen, wie gut wir vorbereitet sind. Die Wahrheit liegt in Lemgo.“

Dort schickt Kehrmann Freitagabend 14 Spieler ins Rennen. Einzig Jan Mudrow fällt aus. Ihr Debüt feiern die beiden neuen Kreisläufer Adam Nyfjäll und Joël Willecke. Frederik Simak hat seinen Pferdekuss auskuriert, und auch der frischgebackene Papa ist dabei. &bdquo;Samuel Zehnder strotzt vor Tatendrang“, berichtet Kehrmann.

Mandic neuer Torwart Der SC Magdeburg hat seinen edlen Kader noch einmal mit einem Hochkaräter verstärkt. Durch die Verpflichtung des aus Melsungen gekommenen Allrounders Elvar Örn Jonsson – dem dritten Top-Isländer neben Omar Ingi Magnusson und Gisli Kristjansson – kann Wiegert inzwischen auf einen Spezialistenwechsel verzichten. Als Musche-Ersatz holte man den norwegischen Linksaußen Sebastian Barthold (Aalborg). Zudem flog am Montag mit dem kurzfristig aus Zagreb ausgelösten 2,05-m-Riesen Matej Mandic ein neuer Torhüter als Vertreter für den bis 10. Dezember gesperrten Nikola Portner ein. Für Kehrmann ist der SCM der Titelkandidat Nummer eins: &bdquo;Sie sind breit aufgestellt, spielen sehr flexibel und haben in diesem Sommer nicht so viele Verletzte“.

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