Darum hat Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert plötzlich den TBV Lemgo Lippe auf dem Schirm

Eisenach. Den SC Magdeburg konnte der TBV Lemgo Lippe beim Wartburg-Cup nicht knacken. Mit 28:34 setzte es die einzige Niederlage. Dennoch traut SCM-Coach Bennet Wiegert dem Auftaktgegner in der neuen Bundesligasaison einiges zu.

Wiegerts Meinung Auf die Frage der &bdquo;Sport-Bild“ nach seinem Überraschungsteam in der neuen Saison antwortete der 43-jährige Trainer: &bdquo;Zum Beispiel Lemgo, die einen guten Weg gehen. Da sehe ich eine klare Struktur dahinter. Da kommt es nur so ein bisschen auf die Breite und auf Verletzungen an.“

So stuft Florian Kehrmann den TBV aktuell ein Nach dem knackigen 25:20 gegen den ThSV Eisenach, sowie zuvor dem 30:28 gegen Skanderborg Aarhus, gönnte der TBV-Coach seinen Mannen einen trainingsfeien Montag. &bdquo;Das Turnier war anstrengend und intensiv. Wir haben auch gegen Magdeburg voll gegengehalten und einiges probiert.“

Über die volle Spielzeit ließ er im Sieben-gegen-sechs angreifen. Kehrmann: &bdquo;Ich wollte das mal gegen eine sehr gute Abwehr sehen. Es macht in der Vorbereitung wenig Sinn, wenn man das gegen einen Zweitligisten anwendet.“ Die Dänen von Skanderborg seien schwer bespielbar gewesen, &bdquo;weil sie einem wenig Bälle geben“. Beim ThSV Eisenach habe man gemerkt, &bdquo;dass sie viel Druck haben“. Nach der 21:34-Klatsche im Ostduell gegen den SCM bezeichnete Kehrmann die Auftaktphase im Spiel gegen Lemgo als &bdquo;übertrieben“.

Viele rote Karten Gegen Magdeburg erwischte es Lemgos Adam Nyfjäll, der Albin Lagergren in der 17. Minute am Kopf erwischte. &bdquo;Kann man geben, muss man aber nicht“, entgegnete Kehrmann. Magdeburg musste gegen Eisenach eine rote Karte gegen Oscar Bergendahl hinnehmen (14.), der Felix Aellen plättete. Und Eisenachs Neuzugang Tillman Leu pflückte in der Anfangsphase des letzten Turnierspiels Tim Suton rüde aus der Luft und durfte ebenfalls vorzeitig duschen. Das zeigt, dass sich trotz Vorbereitung alle Teams nichts schenkten.

Das bewegt sich bei der Konkurrenz: Beim SC Magdeburg musste Torhüter Sergey Hernandez nahezu durchspielen, weil Nikola Portner wegen seiner Dopingwerte noch einmal bis 10. Dezember pausieren muss. Als zweiter Keeper dufte kurzzeitig Nachwuchsmann Willi Lücke ran. Doch Kehrmann geht davon aus, dass der Champions-League-Sieger vorzeitig den Kroaten Matej Mandic aus Zagreb holt, der ohnehin bereits ab 2026 zugesagt habe.

Eisenach überraschte kurz vorm Turnierstart mit der Verpflichtung von Junioren-Weltmeister Max Beneke, der bei den Füchsen Berlin hinter Matthias Gidsel nur wenig Einsatzzeiten erhielt und für ein Jahr ausgeliehen wurde.

Respekt vorm Turnierorganisator ThSV Eisenach Sowohl Geschäftsführer Jörg Zereike als auch Florian Kehrmann waren schwer angetan, was die Thüringer mit dem Wartburg-Cup auf die Beine gestellt haben. &bdquo;Die Zuschauer haben ihnen die Bude eingerannt. Am Samstag waren über 2100 Fans da“, schwärmte der TBV-Coach über eine tolle Resonanz über drei Tage. Zirka 2028/2029 soll dann die neue Halle fertig sein. ThSV-Geschäftsführer Rene Witte präsentierte seinen Gästen den Ort der neuen Wartburg-Arena, die für zirka 57 Mio Euro in den historischen Gemäuern des ehemaligen Automobilwerks entstehen soll. Auch als Gastgeber verdiente sich der ThSV Eisenach großes Lob. Die drei Mannschaften aus Magdeburg, Skanderborg und Lemgo waren alle im Viersterne-Hotel Vienna House am Karlsplatz untergebracht. Zum gemeinsamen Abendessen erschien sogar der Eisenacher Oberbürgermeister.

So gehts weiter. Bis zum Bundesligaauftakt am Freitag, 29. August, um 20 Uhr gegen den SC Magdeburg testet der TBV noch zweimal. Ohne Zuschauer kommt es am Mittwoch zu einem Vergleich mit der MT Melsungen. Die Generalprobe findet am kommenden Freitag beim Zweitligsten VfL Eintracht Hagen statt.

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