Darum hat TBV Lemgo Lippe gegen „Oma Inge“ und die beste Mannschaft der Welt keine Chance

Lemgo. Kein Zetern, kein Lamentieren, keine Meckerei. Der 33:29(14:9)-Sieg des SC Magdeburg zum Auftakt der Bundesligasaison 2025/2026 stieß einfach nur auf ehrliche Anerkennung im Lager des TBV Lemgo Lippe.

&bdquo;Wenn sie gesund bleiben, werden sie auch Meister“, ist TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike schon nach dem ersten Spieltag überzeugt. Lediglich einen Hauch dezenter fiel die Prognose von Trainer Florian Kehrmann aus: &bdquo;Ich bin sicher, dass die Magdeburger noch viele Auswärtsspiele gewinnen werden.“86 Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen an gleicher Wirkungsstätte spielten zwei Aktivposten des Magdeburger 31:29-Sieges vom 1. Juni diesmal überhaupt keine Rolle. Philipp Weber, seinerzeit elffacher Torschütze, und Albin Lagergren behielten 60 Minuten die Trainingsjacke an. Trainer Bennet Wiegert hatten keine Veranlassung, auf mehr als neun Feldspieler zurückzugreifen – wovon Bergendahl und O’Sullivan nur Nebenrollen hatten.

Entschieden wurde die Partie bereits in der ersten Viertelstunde, in der Lemgo überhaupt nicht &bdquo;in die Pötte“ kam. Nach acht Minuten führte der SCM mit 6:0, in der 16. Minute mit 8:3. &bdquo;Unser guter Start trägt uns über das Spiel“, war Bennet Wiegert schon zur Halbzeit &bdquo;super zufrieden“. Schließlich wisse man von den Qualitäten des Gegners. &bdquo;Lemgo gibt niemals auf und stellt uns taktisch mit vier Rückraumspielern oder im 3:3 mit Kreisläufer vor Aufgaben. Richtig schwer gemacht haben sie uns das Leben mit dem siebenten Feldspieler. Da sind sie sehr effektiv. So kommt beim 23:20 Stress auf und es ist plötzlich Thermik im Spiel. Aber wie wir danach weggehen, beeindruckt mich“, strahlte der SCM-Coach über die entscheidende Phase, in der sich der Champions-League-Sieger auf 28:21 (52.) absetzte.

Während Jörg Zereike den verpatzten Start mit &bdquo;etwas Aufregung und zu viel Respekt“ bei einigen Akteuren begründete, meinte Florian Kehrmann: &bdquo;Wir waren zu heiß und haben in der ersten Halbzeit den Ball vorne nicht richtig laufen lassen. Saugstrup und Jonsson haben uns gestellt.“ In der zweiten Hälfte seien viele Dinge richtig gut gemacht worden. &bdquo;Auch in der Abwehr waren wir leidenschaftlicher. Aber um nochmal richtig ranzukommen, hätte alles passen müssen.“

Der Jahresumsatz von 15 Mio Euro, den Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nicht dementierte, spiegelte sich auch auf dem Spielfeld wider. Speziell Omar Ingi Magnusson, von den SCM-Fans liebevoll &bdquo;Oma Inge“ genannt, brillierte. Als der TBV kurz nach der Pause bei gerade mal zehn Toren stand, erzielte der 28-jährige Isländer zum 16:10 (33.) bereits seinen elften Treffer. Am Ende waren es 15/5 Tore und eine Quote von 83 Prozent vom überragenden Isländer, der 2020/2021 schon einmal Bundesligatorschützenkönig war.

&bdquo;Omar Ingi Magnusson macht den individuellen Unterschied, weil er auch noch unglaublich viele Räume für seine Mitspieler geschaffen hat. Das war eine herausragende Leistung“, gratulierte Florian Kehrmann.TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike war am Ende froh, dass das Ergebnis mit 29:33 im Rahmen blieb. &bdquo;Das kann schnell auch mal mit minus neun ausgehen. Magdeburg ist die beste Mannschaft der Welt und war einfach eine Klasse besser.“

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