Blomberg knackt harte Nuss und geht als Spitzenreiter in die Topspiel-Woche

Zwickau . Die HSG Blomberg-Lippe hat auch die erste Auswärtshürde übersprungen. Vor 1304 Zuschauern setzte sich der Spitzenreiter der Frauenhandball-Bundesliga beim BSV Sachsen Zwickau am Samstagabend mit 35:29 (19:15) durch.

Damit geht die HSG bestens gerüstet in eine hochinteressante Woche. Denn am Mittwoch um 19 Uhr gegen die HSG Bensheim/Auerbach und am Samstag um 17 Uhr gegen die Sport-Union Neckarsulm kommt es gleich zu zwei Topspielen.

Vor dem Spiel: Mit Rückenwind und Selbstvertrauen gehe seine Mannschaft in das Spiel, zeigte sich Blombergs Trainer Steffen Birkner vor dem Anpfiff in der Sparkassen-Arena optimistisch. Dabei musste er außer auf die langzeitverletzten Amber Verbraeken und Marie Michalczik auch auf die Rückraumspielerinnen Malin Sandberg (Schulterverletzung) und Carolin Jaron (Schlag aufs Knie) verzichten.

Der runderneuerte BSV Sachsen (sieben neue Spielerinnen) fieberte dem ersten Heimspiel der Saison entgegen. &bdquo;Blomberg hat so angefangen, wie sie letzte Saison aufgehört haben und den Flow mitgenommen, aber wenn alles klappt und wir auf unser Spielniveau kommen, dann ist auch etwas möglich“, wurde die Ex-Blombergerin, Silje Br øns Petersen, bei Radio Zwickau zitiert.

Das Spiel: Und gerade die deutsche Ex-Nationalspielerin drückte der Partie zunächst einmal ihren Stempel auf. Vier der ersten fünf Zwickauer Tore gingen auf das Konto der 30-Jährigen, die in der ersten Halbzeit gleich sechsmal traf. Überhaupt erwies sich das Team aus Sachsen als eine ganz harte Nuss für den Gast. Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs schaffte es der Deutsche Vizemeister sich ein wenig abzusetzen – vom 12:12 (21.) auf 19:15.

Vorne fand er in den ersten 30 Minuten fünfmal in Barbara Györi seine Meisterin. Die ungarische Torhüterin wehrte einen Siebenmeter von Ona Vegué, einen Wurf von Rechtsaußen Farrelle Njinkeu, einen Tempogegenstoß von Alexia Hauf oder einen freien Wurf von Nieke Kühne ab. &bdquo;Wir brauchen Struktur“, forderte Trainer Steffen Birkner in seiner Auszeit nach 21 Minuten.

Im zweiten Abschnitt stand sein Team in der Abwehr viel kompakter, agierte clever und bestrafte die BSV-Fehler. So ließ sich die junge Nuria Bucher zum zweiten Mal bei einem Freiwurf und angezeigtem Zeitspiel nicht beirren und verwandelte zum 21:16 (34.).

Schritt für Schritt setzte sich der Favorit ab, und beim 24:17 durch einen weiteren verwandelten Siebenmeter von Ona Vegué war eine Vorentscheidung gefallen. Am Ende war es ein verdienter Erfolg gegen einen kampfstarken, unangenehmen Gegner.

Nach dem Spiel: &bdquo;Die Mannschaft darf jetzt ein klein wenig feiern und durchatmen. Dann freuen wir uns auf eine spannende Woche“, blickte Blombergs Trainer Steffen Birkner voraus. Er sah in Zwickau ein intensives Spiel, das für seine Mannschaft zunächst nicht einfach gewesen sei.

&bdquo;Wir machen es im Sechs-gegen-Sechs in der ersten Halbzeit nicht gut, wir wollten zu viel. Über 60 Minuten war es ein harter Kampf. Diesen Gegner haben wir vielleicht zur richtigen Zeit gebraucht. Verteidigen wir in der ersten Halbzeit besser, gehen wir deutlicher in Führung. Am Ende spielen wir es seriös runter“, bilanzierte Birkner.

Kurz und knapp - BSV Sachsen Zwickau: Sieg, Györi; Szabo (4), Gierga, Kähr (3), Brøns Petersen (7), Walkowiak, Hasselbusch (1), Penzes (5/2), Nakayama (6), Steverink (3), Niewiadomska.

HSG Blomberg-Lippe: Veith (1), Lepschi (n.e.), Roth (1.-18.); Rüffieux (4), Jacobsen (6), D. Magnusdottir (2), Kühne (6), Mühlner (3), Vegué (5/5), Bucher (3), Tietjen (1), Hauf (2), E. Magnusdottir (2), Njinkeu.

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