Dieser eine Moment und eine furiose Schlussphase: Blombergs Serie hält

Blomberg . Lautstarker Applaus, La Ola, vereinzelte &bdquo;Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufe: Beste Stimmung herrschte in der Sporthalle an der Ulmenallee. Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe hat auch das Topspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach mit 35:31 (17:17) gewonnen und ist alleiniger Tabellenführer.

Es war der fünfte Sieg im fünften Saisonspiel. Dabei musste die HSG sehr viel investieren, um die Punkte über die Ziellinie zu bringen.

Während die HSG Blomberg-Lippe weiter auf die verletzten Marie Michalczik, Amber Verbraeken, Malin Sandberg und Carolin Jaron verzichten musste, war die Ausfallliste bei den Gästen noch ein wenig länger. Bei ihnen fehlten unter anderem Top-Torschützin Nina Engel und Torhüterin Vanessa Fehr. Letztgenannte wurde von A-Jugend-Torhüterin Marlene Wagner (Jahrgang 2008) ersetzt.

&bdquo;Herrlich"

Auf der Tribüne verfolgten zudem die beiden Ex-Blombergerinnen Ndidi Agwunedu (Reha nach Kreuzbandriss) und Nele Wenzel (Handverletzung) das Geschehen. Die Vorfreude auf dieses Topspiel war den Blomberger Spielerinnen vor dem Anpfiff deutlich anzumerken. &bdquo;Wir haben jetzt zwei Heimspiele, herrlich", meinte Kapitänin Laura Rüffieux.

Doch die Anfangsphase vor den 982 Zuschauern dürfte sie alles andere als zufriedengestellt haben. Die ersten vier Angriffe blieben ohne Torerfolg, erst nach dreieinhalb Minuten gelang Elin Magnusdottir der 1:1-Ausgleich. Überhaupt war das Blomberger Spiel in dieser Phase viel zu fehlerhaft. Bensheim dagegen war auf den Punkt da, hatte sich in der Deckung gut auf die Offensive der Gastgeberinnen eingestellt und führte nach zehn Minuten mit 6:2.

&bdquo;Das war ein schwerer, zäher Start. Bensheim war zu Beginn heißer, spielte körperlicher. Jetzt sind wir im Spiel angekommen", stellte Blombergs Geschäftsführer Jan-Henning Himborn zur Pause fest.

Partie nimmt Fahrt auf

Das lag vor allem daran, dass sein Team in der Einsatzbereitschaft zulegte. Und so nahm die Partie in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit an Fahrt auf. Blomberg glich beim 11:11 (23.) zum ersten Mal seit dem 2:2 aus. Doch die Gäste, bei denen Amelie Berger die Rote Karte sah (17., Beinstellen gegen Alexia Hauf beim Torwurf), blieben ein hartnäckiger und starker Gegner – und das bis in die furiose Schlussphase.

Die Gastgeberinnen hatten sich beim 20:19 (36.) die erste Führung erspielt, führten dann sogar mehrfach mit vier Treffern. Bensheim ließ sich aber in einem nun spannenden Kampfspiel nicht abschütteln. 33:31 stand es, als Nieke Kühne einen Ball zum Tempogegenstoß abfing.

Roth pariert

Wenig später kam der große Auftritt von Nationaltorhüterin Nicole Roth im Blomberger Kasten, die in der 56. Minute eingewechselt worden war. Sie wehrte zwei Siebenmeter (unter anderem gegen Jule Polsz, die zuvor sechsmal von der Marke getroffen hatte) und einen freien Wurf von Außen ab. Das waren entscheidende Paraden. Und da Ona Vegué ihren sechsten Siebenmeter verwandelte, hatte ihr Team mit 35:31 die Nase vorn.

&bdquo;Uns fehlte zunächst das Selbstvertrauen in der Abwehr, und wir werden unsicher. Doch wir kämpfen uns zurück und brauchen diesen einen guten Moment – und das war die erste Führung. Dann kommt die Sicherheit zurück. Und am Ende zieht Nicole Roth Bensheim den Zahn", fasste Blombergs Trainer Steffen Birkner zusammen.

Kurz und knapp

HSG Blomberg-Lippe: Veith (1.-45.), Lepschi (45.-56.), Roth; Rüffieux (1), Jacobsen (4), D. Magnsudottir (4), Kühne (6), Mühlner (4), Vegué (6/6), Bucher (1), Tietjen (3), Hauf (4), E. Magnusdottir (2), Njinkeu.

HSG Bensheim/Auerbach: Van Beurden, Wagner; Thomaier (2), Berger (2), Hurst, Degenhardt (1), Ehlert (2), Schmelzer (4), Kretzschmar (6), Ziercke, Gürtelschmied (1), Polsz (13/6).

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