Silbern, schön, schwer: WM-Medaillen bekommen bei HSG-Spielerinnen einen Ehrenplatz

Blomberg . Was für eine WM-Reise, die erst mit der Finalniederlage geendet ist: Mit großer Freude haben die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Blomberg-Lippe, Alexia Hauf und Nieke Kühne, die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Empfang genommen. Nach dem 20:23 gegen Norwegen war viel los rund um die Nationalmannschaft.

&bdquo;Maximal 15 Minuten war ich traurig. Nach dem Spiel haben wir gut gefeiert. Mit dem Bus ging es einen Tag später nach Dortmund, wo ein kleiner roter Teppich ausgerollt war, wo sämtliche Medien da waren und wo wir empfangen wurden“, berichtet Rückraumspielerin Nieke Kühne.

&bdquo;Erst mal schlucken“ Alexia Hauf ergänzt: &bdquo;Ich musste erst mal schlucken nach dem Abpfiff, doch dann war ganz schnell klar, dass wir stolz sein können.“ Bis zum 25. Dezember können beide nun die freie Zeit genießen, ehe das Training und die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel in Oldenburg (27. Dezember, 18 Uhr) wartet. Aber diese silberne Medaille macht die HSG-Akteure richtig stolz. &bdquo;Sie ist schön und schwer“, wird sie bei Nieke Kühne einen Ehrenplatz in der Vitrine, die in ihrer Wohnung steht, erhalten. Auch für Alexia Hauf steht fest, dass die Medaille bei ihr einen besonderen Platz benötigt.

Krasse Zeit Die 21-jährige Kühne blickt im LZ-Gespräch auf eine krasse Zeit zurück. &bdquo;Es ist so viel passiert, es gab so viele schöne Sachen“, fällt es ihr schwer, alles schon zu realisieren. &bdquo;Wir sind super gestartet in Stuttgart, du hattest das Gefühl die Zuschauer schreien noch mehr als sonst. In Dortmund sind sie manchmal ein bisschen weit weg, aber auch hier abgegangen. In Rotterdam zum Halbfinale und Finale fehlten uns 10.000 Zuschauer im Rücken, aber es waren viele deutsche Fans da“, ist Nieke Kühne ein paar Tage danach noch ganz angetan von der Atmosphäre.

Im Endspiel gegen Norwegen habe sich das Team dann die Frage gestellt: &bdquo;Warum können wir nicht gewinnen?“ Entsprechend habe es einen richtig guten Kampf geliefert. &bdquo;Wir hatten uns das Selbstverständnis erarbeitet und einfach an uns geglaubt. Es hat gepasst, und am Ende haben Kleinigkeiten entschieden“, meint Kühne. Was kann sie selbst mit in den Bundesligaalltag nehmen? &bdquo;Das Erlebnis an sich und die Motivation, zu wissen, was man erreichen kann, wenn man immer weitermacht.“

Der Teamgeist Alexia Hauf will jetzt die kurze Zeit bis zum Bundesligaspiel nutzen, runterzukommen und die WM sacken zu lassen. &bdquo;Wir hatten von Anfang an eine gute Einstellung“, betont die Linksaußen den Teamgeist, &bdquo;der uns zum Erfolg getragen hat“. Auch die Unterstützung der HSG-Familie stellt sie heraus. Denn: &bdquo;Das war richtig cool, jeder hat sich für uns mitgefreut.“

Als Vizeweltmeisterinnen laufen Alexia Hauf und Nieke Kühne nun für die HSG Blomberg-Lippe auf. Dem Heimpublikum präsentieren sie sich zum ersten Mal beim Winterball gegen Halle-Neustadt am Dienstag, 30. Dezember, 18 Uhr, in der Phoenix-Contact-Arena. &bdquo;Ich hoffe, dass wir durch die WM-Spiele ’was auslösen konnten“, setzt Nieke Kühne darauf, dass das Interesse am Frauenhandball in der Bundesliga größer wird.

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