Detmold. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" – für sechs Nachwuchshandballer aus Lippe ist diese oft besungene Reise jetzt Wirklichkeit geworden. Mit der Westfalenauswahl waren drei Jungen und drei Mädchen zum 50. Werner-Seelenbinder-Turnier in die Bundeshauptstadt gereist.
41 Mannschaften aus sieben Nationen kämpften bei dem traditionsreichen Wettbewerb um den Sieg. Neben 28 Länderauswahl-Teams waren auch Handballer aus Peking, Shanghai, Budapest, Prag oder Warschau mit dabei, mit denen sich die Lipper messen durften. Für Dominik Ebner, Matthias Ende und Mario Bergen aus der B-Jugend von Handball Lemgo sowie für Sophia Ostermann, Lea Schönhagen und Felicitas von Mannstein von den B-Juniorinnen der HSG Blomberg-Lippe eine tolle Erfahrung.
Dabei hatten sich vor allem die Jungs der Westfalenauswahl im Verlauf des Turniers gehörig gesteigert. Einem deutlichen Auftaktsieg gegen Bukarest folgten ernüchternde Niederlagen gegen die Auswahlteams aus Südbaden und Schleswig-Holstein. Doch die westfälischen Junioren bewiesen Moral und legten anschließend eine beeindruckende Serie von sieben Siegen hin. Das reichte am Ende zu einem sehr guten zweiten Platz bei dem rennomierten Wettbewerb. "Das Team hat teilweise hervorragenden Handball gespielt", lobte Trainer Zsolt Homovics seine Spieler, deren Talent auch Handball-Ikone Stefan Kretzschmar aufgefallen war. "Da sind einige ganz prima Jungs dabei", habe Kretzschmar den Westfalen seinen Respekt ausgedrückt.
Bei den Mädels lief es hingegen nicht ganz so erfolgreich wie bei den Jungs. Nach einem guten Auftakt mit mehreren Siegen und einer sehr ordentlichen Zwischenrunde konnten die Nachwuchshandballerinnen in den Platzierungsspielen nur noch einen Punkt erreichen. Am Ende landeten sie auf Rang zwölf.