Arminia-Torschütze Stefano Russo stimmt forsche Töne an

Aue. Es war der Tag der Tor-Debütanten. Erst zirkelte Stefano Russo für Arminia Bielefeld im Drittliga-Topspiel beim FC Erzgebirge Aue einen Freistoß zum 1:1 ins Netz. Dann traf Mael Corboz zur 2:1-Führung. Am Ende hieß es sogar 3:1 für die Ostwestfalen.

Doch während Russo, 24 Jahre alter Neuzugang von Viktoria Köln, ja erst seit diesem Sommer ein Armine ist, trägt Corboz bereits seit Januar das DSC-Trikot. &bdquo;Ich habe seit acht Monaten auf dieses Tor gewartet. Es ist nicht das schönste, aber ich freue mich auch darüber, dass es ein so wichtiges war“, sagte der Kapitän.

Beim Jubeln strich er sich immer wieder demonstrativ über das Trikot, so als wolle er zeigen, dass er die ganze Last der schier endlos dauernden Torlosigkeit nun endlich weggewischt hat.

Arminia-Kapitän Corboz hebt die Mentalität hervor Nach dem Spiel genoss Corboz das Feiern mit den Fans. &bdquo;Das war Gänsehaut, auch wenn das ein bisschen klischeehaft klingt. Aber wenn man so eine Kurve hat und gewinnt dann auswärts, ist das unfassbar schön“, sagte der 30-Jährige, der allerdings auch feststellte: &bdquo;Wir mussten in der ersten Halbzeit leiden, Aue ist mit dem Ball eine gute Mannschaft. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir positiv bleiben. Dass wir das Spiel gedreht haben, zeigt unsere Mentalität in dieser Saison.“

Russo, der im Arminia-System etwas defensiver agierende Mittelfeldspieler, war ebenfalls total happy angesichts seines ersten Treffers und des Sieges: &bdquo;Es ist unglaublich schön, gerade weil es auch ein wichtiges Tor war, das uns noch mal Schwung gegeben hat.“

Im Erzgebirge brauchte Bielefeld allerdings auch eine gewisse Anlaufzeit. &bdquo;Wir sind nicht so gut reingekommen, weder mit dem Ball noch gegen den Ball“, räumte Russo ein und kritisierte: &bdquo;Die Konterabsicherung war nicht gut. Die Intensität vorne war allgemein nicht so gut. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und es in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“

Zur Pause lag Aue folgerichtig in Führung. Dann drehte der DSC das Spiel – und hat sich in der Tabelle damit erst einmal oben festgesetzt. Russo betonte forsch: &bdquo;Wir wissen ganz genau: Wenn wir unsere Leistung bringen, dann kann uns in dieser Liga kaum eine Mannschaft schlagen.“

Am kommenden Samstag gastiert der kriselnde Tabellenvorletzte TSV 1860 München in der Schüco-Arena.

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