Arminia Bielefeld hat drei neue Marktwert-Millionäre in seinem Kader

Bielefeld. Ja, sie sind umstritten. Die Marktwerte, die das Online-Portal transfermarkt.de in gewissen Abständen erstellt, werden von vielen Fans interessiert zur Kenntnis genommen, während die meisten Verantwortlichen der Profi-Fußballklubs gelangweilt abwinken. In diesen Tagen ist es wieder so weit: Die Online-Plattform verteilt neue Preisschilder.

Für den DSC Arminia Bielefeld gibt es gute Nachrichten. Gleich drei Mitglieder des Profi-Kaders steigen in den Klub der Millionen-Männer auf. Damit verfügt Trainer Mitch Kniat jetzt über fünf Spieler, deren Wert im siebenstelligen Bereich angesiedelt ist. Für den Coach ist das freilich unerheblich, doch es verdeutlicht eine Tendenz, die beim Zweitligaaufsteiger herrscht: In Bielefeld werden Talente weiter entwickelt.

Der älteste der drei Bielefelder &bdquo;Neu-Millionäre“ ist Torwart Jonas Kersken. Mit 25 Jahren und konstant guten Leistungen hat es der Keeper geschafft, über die magische Grenze zu springen. 200.000 Euro gewann er hinzu und ist jetzt genau 1 Millionen wert. Von 125.000 Euro im Oktober 2023 hat der Schlussmann seinen Wert beim DSC verachtfacht.

Kersken, Momuluh und Boakye sind die Gewinner Noch höher ausgezeichnet sind Thaddäus Momuluh und Benjamin Boakye. Anders als Kersken kamen beide, was ihren Wert angeht, mit einem deutlichen Vorsprung an den Teuto. Der 23-jährige Momuluh war bereits mit einer halben Millionen gelistet, U-20-Nationalspieler Boakye hatte in seinem ersten halben Jahr von 500.000 auf 800.000 Euro zugelegt. Jetzt stehen beide bei 1,2 Millionen.

Gemessen am Marktwert sind Marvin Mehlem und Marius Wörl weiterhin Top-Akteure in Reihen des DSC. Doch beide mussten Abstriche verkraften. Mit minus 800.000 ist Mehlem der größte Verlierer im Kader (von 2 Millionen auf 1,2 Millionen). Wörl, der bei seiner kurzzeitigen Rückkehr nach Hannover am Ende der vergangenen Saison auf 1,7 Millionen gesprungen war, ist laut transfermarkt.de jetzt 1,5 Millionen (minus 200.000) wert.

Es gibt noch weitere Gewinner unter den schwarz-weiß-blauen Profis. Die Innenverteidiger Leon Schneider und Maximilian Großer stiegen jeweils auf 900.000 Euro. Beide hatten mit einem Wert von 200.000 beim DSC begonnen. Publikumsliebling Jonny Grodowski erkämpfte sich 150.000 hinzu und ist jetzt 750.000 wert. Tim Handwerker (600.000), Christopher Lannert (400.000), Justin Lukas (150.000) und Leo Oppermann (250.000) sind weitere Gewinner. Der dritte Torwart Philip Hildesheim (200.000) wurde erstmals bewertet.

Kaderwert steigt um 8,5 Prozent Einer, der durch seine Leistungen sicher auch für den Millionenbereich infrage käme, ist Stefano Russo. Doch der &bdquo;Quarterback“ wurde durch eine längere Verletzung ausgebremst, so dass er zunächst bei seinen 800.000 Euro stehen bleibt. Insgesamt ist der Bielefelder Kader jetzt 16,9 Millionen Euro Wert, was einer Steigerung um knapp 8,5 Prozent entspricht. Bei der letzten Berechnung kam der DSC auf 15,58 Millionen Euro.

Bielefelds summierte Marktwerte sind Peanuts gegen eine bemerkenswerte Zahl: Das 16-jährige vermeintliche Supertalent Keneth Eichhorn von Hertha BSC springt von 6 Millionen auf 20 Millionen Euro. Damit ist der Mittelfeldspieler der teuerste Zweitligaprofi aller Zeiten – zumindest nach transfermarkt.de.

Angesichts solcher Explosionen griff Herthas Sportdirektor Benjamin Weber sofort tief in die Phrasenkiste: Man werde &bdquo;gemeinsam mit Ruhe und Augenmaß weiter an seiner Entwicklung arbeiten“, sagte er auf transfermarkt.de. Und man habe &bdquo;einen klaren, realistischen Entwicklungsplan, der in enger Abstimmung mit dem Spieler und seinem Umfeld entstanden ist“. Am Freitag wird der DSC den Berlinern und ihrem Megatalent im Olympiastadion auf den Zahn fühlen. (Anstoß 18.30 Uhr)

Komplexe Berechnungsmethode &bdquo;Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus“, heißt es in der Erklärung des Portals, in der konkret beschrieben wird: &bdquo;Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen. Ein Spieler mit einem auslaufenden Vertrag hat zwar einen Transferwert von null, nach unserem Verständnis aber dennoch einen davon unabhängigen Marktwert.“ 32 Faktoren, von Alter über Verletzungsanfälligkeit, generelle Nachfrage und Trends auf dem Markt, Ausstiegsklausel, Rückkaufoption, Vertragslänge bis hin zu Wille/Wunsch/Interessen des Spielers fließen ein.

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