Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Verrückte Schlussphase, Tor in Nachspielzeit: Unglaubliches Derby in Ahmsen

Oliver König

  • 0
Eingefädelt: Ahsmens Jon Maßmann im Duell mit den Werl-Aspern (von links) Niklas Lindemann und Luca Kopsieker. - © Oliver König
Eingefädelt: Ahsmens Jon Maßmann im Duell mit den Werl-Aspern (von links) Niklas Lindemann und Luca Kopsieker. (© Oliver König)

Bad Salzuflen-Ahmsen. „Unglaublich." Lothar Köhnemann, Fußball-Obmann des Bezirksligisten TuS Ahmsen, beschrieb die Situation am Sonntag gegen 17.10 Uhr mit nur einem Wort. Denn im Stadtderby gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Werl-Aspe hatte seine Mannschaft durch einen Gegentreffer in der 81. Minute eigentlich wie der Verlierer ausgesehen.

Doch dann entwickelte sich eine verrückte Schlussphase mit dem besseren Ende für den Gastgeber. Er drehte das Spiel tatsächlich noch und gewann in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:0). Mehr noch: Durch die Niederlage von Sende gegen Lipperreihe kletterte der TuS Ahmsen auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

„Unglaublich" – das Wort setzte auch Aspes Sportlicher Leiter Thorsten Meier als Fazit unter das Duell. „Du darfst so ein Spiel innerhalb von ein paar Minuten nicht mehr aus der Hand geben", lag seine Mannschaft nach dem 1:0 durch Gidion-Gian Benkel in der 81. Minute auf der Siegerstraße. Doch dieses Tor wirkte wie ein Weckruf für den Gegner.

„Danach ging es mit Zug nach vorne", meinte Lothar Köhnemann. Denn bis dahin hatte sein Team viel zu hektisch und unkontrolliert agiert. Mit dem Ausgleich durch Sören Seifert (87.) nahm das Spiel noch mal richtig Fahrt auf, und der bis dahin gut aufspielende SV Werl-Aspe wackelte plötzlich. Finn Petzold machte dann mit seinem Tor den „unglaublichen" Derbysieg für die Platzherren perfekt (90.+2).

Werl-Aspes Torwart Sören Krack ist zur Stelle und schnappt sich den Ball vor dem Ahmser Kapitän Sören Seifert. - © Oliver König
Werl-Aspes Torwart Sören Krack ist zur Stelle und schnappt sich den Ball vor dem Ahmser Kapitän Sören Seifert. (© Oliver König)

Auch wenn der Erfolg in die Kategorie „glücklich" einzuordnen war. Schließlich hätte der Gast bereits nach nicht einmal 60 Sekunden in Führung gehen müssen, doch Jonah Tappe ließ die Großchance aus. Und nach 44 Minuten scheiterte Jan-Hendrik Lange gar mit einem Handelfmeter an Torwart Till Käufer – „unglaublich", mag so mancher Asper Fan gedacht haben.

Auch im zweiten Durchgang hatte der Tabellenletzte gute Einschussmöglichkeiten und erzielte dabei ein Abseitstor. Der verdiente Lohn war die Führung in der 81. Minute – doch dann gab es noch diesen unglaublichen Endspurt des TuS Ahmsen.

Ahsmens Trainer Sebastian Klaßes im Gespräch mit Schiedsrichter Saban Cakar-Nasso (TuS Bexterhagen). - © Oliver König
Ahsmens Trainer Sebastian Klaßes im Gespräch mit Schiedsrichter Saban Cakar-Nasso (TuS Bexterhagen). (© Oliver König)

Am Rande des Derbys: An Spekulationen, Sladjan Vucetic (derzeit Sportlicher Leiter des SC Bad Salzuflen) stiege in der neuen Saison beim TuS ein, wollte sich Obmann Lothar Köhnemann am Sonntagnachmittag nicht beteiligen.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.