Detmold-Hiddesen. Mit dem neuen Trainergespann geht es voran. Nach dem Ausscheiden von Thorsten Geffers haben erstmals Lütfi Soylu und Sascha Möller als Gespann an der Linie des Fußball-A-Ligisten SG Hiddesen-Heidenoldendorf gestanden. Und prompt klappte es mit dem so sehnlichst gewünschten ersten Sieg. Mit 4:2 (0:2) gelang ein Dreier gegen die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt.
Die Kontrahenten von Samstag tauschten die Plätze, denn die Hiddesen-Heidenoldendorfer gaben die rote Laterne an die Sportfreunde ab. Doch danach hatte es im ersten Abschnitt keineswegs ausgesehen. Denn die Buben vom Bent agierten behäbig, unentschlossen und ideenlos gegen einen mit Kontern immer wieder Nadelstiche setzenden Gast aus der Senne. So kam es nicht von ungefähr, dass Oesterholz-Kohlstädt durch David Hoffmann mit 1:0 (14.) und Jean-Patrick Walter zum 2:0 (25.) in Front gingen.
Niemand hätte noch einen Cent auf die Schützlinge von Soylu und Möller gesetzt. Doch das Trainergespann besann sich seines Ideenreichtums. Nach dem Wechsel spielte der zunächst im Mittelfeld eingesetzte Markus Rüschenpöhler in der Abwehr und auf der linken Außenbahn machte der eingewechselte Oliver Lukas mächtig Wind. Beeindruckt zeigten sich die Gäste, als sich ein als Flanke gedachter Ball von Fabian Stelzle in den rechten oberen Winkel verirrte – 1:2 (48.).
Martin Köller, Motor der SG Hiddesen-Heidenoldendorf und stellvertretender VfL-Chef, hat im Sommer seinen 60. Geburtstag gefeiert. Zur (Nach-)Feier mit der ersten, zweiten und dritten Mannschaft sowie den Frauen lud der frühere Sturmtank nach dem vorgeholten Match gegen Oesterholz-Kohlstädt ins schmucke Vereinsheim am Bent ein. Bei Grillgut und kalten Getränken wurde der erste Saison-Dreier ausgiebig gefeiert. In Sachen Trainerfrage gibt es laut Köller keine Eile: „Wir haben gesagt, dass wir die nächsten beiden Spiele mit Lütfi und Sascha an der Linie bestreiten. Und dabei bleibt es auch. Danach sehen wir weiter."
Der Anfang der Wende. Tuna Basokur, davor noch wirkungslos, setzte sich mit einem prächtigen Solo zum 2:2 (55.) durch. Eine Glanzleistung. Das 3:2 (60.) markierte Basokur per Foulelfmeter, und Oliver Lukas himself besorgte das 4:2 (66.). Und die Sportfreunde? Die wähnten sich im falschen Film und hatten dem gegnerischen Druck rein gar nichts mehr entgegenzusetzen.
„Wir haben uns für unseren Aufwand selbst belohnt", würdigte Soylu die Darbietung im zweiten Abschnitt. Möller schaute vergnügt drein: „Endlich haben wir auch einmal das Glück, dass so ein Ball von Stelzle in den Winkel fällt und nicht nebenher geht. In der Vergangenheit hatten wir oft Pech." Fazit: Die Moral der nach wie vor auf einem Abstiegsplatz stehenden Hiddesen-Heidenoldendorfer ist intakt. Und Oesterholz-Kohlstädt muss an seiner Widerstandskraft arbeiten.